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Jubiläum in Pasing: 40 Jahre Vielfalt im Künstlerkreis KK83

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Von: Isabel Winklbauer

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Romantische Umsetzung eines ernsten Themas: Erika Nieberle hat „Fluchtweg“mit Pastellkreiden gefertigt.
Romantische Umsetzung eines ernsten Themas: Erika Nieberle hat „Fluchtweg“mit Pastellkreiden gefertigt. © Erika Nieberle

Der Pasinger Künstlerkreis KK83 feiert Geburtstag mit einer Ausstellung im Zehentstadel Obermenzing. Zu sehen sind die Werke von 16 Künstlern verschiedenster Couleur.

München – Die Freude ist riesig beim KK83 – dem Künstlerkreis 83 aus München-Pasing. Die aktuelle Ausstellung, die heute Abend mit einer Vernissage eröffnet, ist nicht nur eine Jubiläumsausstellung zum 40. Geburtstag der Gruppe. „Es ist auch unsere erste Ausstellung nach Corona“, sagt Norbert Gerstlacher (63), Maler, Grafik-Designer und Leiter der Gruppe, „wir dürfen endlich wieder öffentlich die Werke unserer Künstler zeigen!“

„Jeder soll das zeigen, was er selbst für wichtig hält“: Künstlerkreis KK83 vor 40 Jahren in Pasing gegründet

Rund 50 Mitglieder hat der KK83, der 1983 von rund 30 Künstlern um Josef Wahl, Isolde M. Maier und Ulla Ott gegründet wurde. Zu ihnen zählen vor allem Maler, aber auch fünf Autoren und ein Musiker. 16 von ihnen stellen nun vom 27. bis 29. Mai im Zehentstadel in Obermenzing aus. Zum Beispiel Roswitha Huber, die ihren Optimismus in zarten, hellen Aquarellen ausdrückt. Marlisa Thumm, deren surrealistische Gemälde hoffnungsfrohe Traumcharaktere zeigen. Oder Günther Straub, der sich gegenständlich-mythologische Themen sucht, die die Antike heraufbeschwören.

Jeder der 16 Künstlerinnen und Künstler hat im Stadel drei Meter Wand zur Verfügung, die er mit drei bis sechs Werken füllen kann. Auch die Vielfalt wird also riesig. Motto gibt es keines, denn „jeder soll das zeigen, was er selbst für wichtig hält“, sagt Gerstlacher. Dazu gibt es Gitarrenmusik von Ulrich Hermann.

Roswitha Hubers florale Aquarelle verbreiten Leichtigkeit und Frohsinn.
Roswitha Hubers florale Aquarelle verbreiten Leichtigkeit und Frohsinn. © Roswitha Huber

„Kreativität steckt in uns allen“: Künstlerkreis KK83 vereint „Künstler aller Couleur“

Sowohl akademische als auch nicht akademische Maler sind im KK83 vertreten, denn „das ist ungut, wenn einer sagt: Der ist ein Maler und der nicht. Kreativität steckt in uns allen.“ Eine demokratische Zusammensetzung sei Tradition im Künstlerkreis, sagt der Leiter. „Unserem Gründer Josef Wahl war es nämlich wichtig, dass Künstler aller Couleur an einem Tisch zusammenkommen. Er war selbst Autodidakt, seine naiven Malereien waren Anfang der 80er ein großer Erfolg.“

In der Jubiläumsausstellung ist unter anderem Marlisa Thumms „Unsere Welt anno 3100 nach Christus“ zu sehen.
In der Jubiläumsausstellung ist unter anderem Marlisa Thumms „Unsere Welt anno 3100 nach Christus“ zu sehen. © Marlisa Thumm

Gerstlachers Ziel für die nächsten 40 Jahre ist es daher auch, die aktuelle Vielfalt zu bewahren und möglichst viele Künstler miteinander ins Gespräch zu bringen. „Wir würden uns freuen, neue Leute zu gewinnen“, sagt er. „Bei uns geht es locker zu, es gibt keine Zwänge. Einmal im Monat ist Treffen im Alten Wirt, dann gibt es Filme oder Lesungen, natürlich freiwillig.“ Und natürlich soll es noch viele Ausstellungen geben. Angedacht ist etwa ein Projekt namens „Ausverkauf“, das sich mit dem modernen Kunstmarkt befasst. Oder auch eine Schau, in denen sich Bilder mit Texten verbinden. „Hauptsache, die Leute reden miteinander. Das ist das Wichtigste.“

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