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Offensive gegen Dauerparker in P+R-Tiefgaragen

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Weil Pendler oft keine Parkplätze mehr finden, macht die Park & Ride-GmbH gegen Dauerparker mobil: Ab Februar wird verstärkt auf Sondergenehmigungen geachtet. Für welche P+R-Anlagen dies gilt.

München - Ab Mittwoch, 1. Februar, darf man in den P+R-Anlagen Fürstenried West, Moosach, Mangfallplatz und Innsbrucker Ring in der Zeit zwischen 3 und 4 Uhr morgens nur noch mit Sondererlaubnis parken. Wer keine hat, muss zahlen: „Falschparker bekommen von uns für jeden Tag eine Rechnung“, kündigt P+R-Sprecherin Julia Bothe an. 

Der Grund der Offensive ist schnell erklärt: „Wir haben seit Beginn des Winters viele Beschwerden von Pendlern bekommen, die keinen Parkplatz mehr gefunden haben“, berichtet P+R-Sprecherin Julia Bothe. Bei Kontrollen stellte sich heraus, dass zahlreiche Anwohner ihre Autos in den Tiefgaragen abstellen, wo sie, anders als auf dem üblichen Laternenparkplatz, morgens weder Schnee schaufeln noch die Scheiben freikratzen müssen.

Bei einer Ausfahrtskontrolle an der Tiefgarage Fürstenried West konnten 13 von 31 Fahrern keinen MVV-Fahrschein vorzeigen. Dabei gilt: Auf P+R-Anlagen darf nur parken, wer hier in ein öffentliches Verkehrsmittel umsteigt. Die Mehrzahl der Falschparker dürfte das wissen und reagiert erfinderisch: Bothe berichtet von Dauerparkern, die ihre Fahrzeuge täglich umparkten und von Fahrern, die penibel die Kreidestriche von den Reifen wischten, mit denen die Kontrolleure überprüfen, wie lang ein Auto nicht bewegt wurde.

Wer als Pendler in der Zeit von 3 bis 4 Uhr in einer der vier Tiefgaragen parken will, muss sich laut Bothe mindestens einen, besser zwei Tage vorab per E-Mail an info@parkundride.de anmelden. Neben Name, Autokennzeichen, Wohnort und Fahrtziel ist anzugeben, wann und wo geparkt werden soll. Die Sondererlaubnis wird dann kostenlos erteilt. Wer nicht mailen kann, ruft an unter der Nummer 089/ 32 46 47 48. 

Peter T. Schmidt

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