Update vom 3. Mai, 15.33 Uhr: Noch im vergangenen Jahr habe er fest an ein Oktoberfest geglaubt, gesteht Reiter. Im Laufe des Jahres 2021 sei sein Optimismus aber kontinuierlich gewichen. Kurz darauf ist die Pressekonferenz in München beendet.
Update vom 3. Mai, 15.29 Uhr: Nun wird Reiter zu den Dubai-Gerüchten rund um das Oktoberfest befragt. „Ich habe bei den Wirten keine Begeisterung für die Pläne erlebt“, sagt Münchens OB, der seine Skepsis nicht verhehlen möchte. „Bei den Außentemperaturen fände ich das auch schwer vorstellbar“. Bei 40 Grad könne man kein Wiesn-Feeling herstellen, legt Söder nach. Mit „Kopien“ habe er ohnehin seine Probleme. Er erzählt von einem „Oktoberfest“-Besuch in New York: „Da gab‘s dann Hähnchen mit Nudeln und Soße (...) Das Feeling war ehrlich gesagt begrenzt.“
Update vom 3. Mai, 15.19 Uhr: Nun folgt Reiters Einschätzung: „Es macht einfach Sinn, eine einheitliche Lösung zu finden. Die Tendenz in der heutigen Schalte war eindeutig. Wir als Kommunalpolitiker müssen das auf das gesundheitliche Interesse unserer Bevölkerung achten. In München wird auch dieses Jahr kein Oktoberfest stattfinden.“
Die Entscheidung sei ihm nicht leicht gefallen. „Für viele Millionen Fans ist es extrem schade. Schade ist es auch, weil es teilweise existenzielle Auswirkungen hat, für Leute, die dort arbeiten.“ Auch von den Beschickern sei die Rückmeldung gekommen, dass „ein bisserl Wiesn“ keinen Sinn mache. Ob eine Wirtshaus-Wiesn stattfinden kann, müsse man noch eruieren.
Update vom 3. Mai, 15.15 Uhr: Jetzt geht‘s los. Söder beginnt. Heute sei mit den Städten in Bayern, die die ganz großen Volksfeste veranstalten, beraten worden. „Wir haben uns auf eine gemeinsame Empfehlung geeinigt. Und zwar, diese Feste nicht stattfinden zu lassen. Die Lage ist zu unsicher. Marken könnten beschädigt werden, zudem ist das wirtschaftliche Risiko immens.“ Der dritte Grund: „Es könnte zu chaotischen Zuständen kommen. Abstandsregeln lassen sich in großen Bierzelten nicht einhalten“. Die endgültige Entscheidung liegt jedoch bei der Kommune.
Kreative, dezentrale Lösungen könne man jedoch durchaus anbieten; zum Beispiel den „Sommer in der Stadt“ in München. Man wolle den Schaustellern Angebote machen, aber „halbgare Feste werden nicht funktionieren“.
Update vom 3. Mai, 15.00 Uhr: In wenigen Minuten erklären Söder und Reiter in München den Fahrplan für die Volksfest-Saison 2021. Wir fangen die wichtigsten Statements in unserem Live-Ticker ab.
Update vom 3. Mai, 14.46 Uhr: „Ich trage die Entscheidung mit. Ein Oktoberfest unter Pandemie-Voraussetzungen wäre weder verantwortbar noch durchführbar“, zitiert Bild nun Wiesn-Chef Clemens Baumgärtner. Die vorab kolportierte Absage der Wiesn 2021 (siehe unten) zeichnet sich immer klarer ab. Bei der Pressekonferenz ab 15.15 Uhr gibt‘s endlich belastbare Antworten.
Ursprungsmeldung:
München - War‘s das schon für die Wiesn? Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter haben für heute (15.15 Uhr) ein Live-Statement zu Volksfesten im Freistaat angekündigt. Offenbar soll im Zuge dessen bereits die offizielle Absage des Oktoberfests in München* verkündet werden. Es gehe um einen „Ausblick“ auf die Saison, teilte die Staatskanzlei zunächst nur mit.
Der Münchner Merkur* weiß allerdings: Reiter und Söder sind sich einig, dass ob des hohen Organisationsaufwands keine seriöse Entscheidung pro Wiesn denkbar ist. Zu Zeiten, da Intensivstationen am Limit sind, könne man nicht das größte Volksfest der Welt ansetzen - auch wenn sich viele Menschen nach Monaten des Verzichts sehr danach sehnen.
Kurz zuvor war bekannt geworden, dass Söder der Gastrobranche im Freistaat eine Öffnungsperspektive bieten will*. Ab 10. Mai dürfen außengastronomische Betriebe mit Test und Termin öffnen, wenn die Inzidenz am betreffenden Ort die 100er-Marke unterschreitet. Auch für Hotels bietet sich mit Blick auf die Pfingstferien eine Perspektive. Zudem sollen Kinos und Theater von Lockerungsschritten profitieren.
Das Oktoberfest auf der Theresienwiese war bereits im Vorjahr der Corona-Pandemie zum Opfer gefallen. Wir begleiten das Reiter-/Söder-Statement am Montagnachmittag im Live-Stream und -Ticker. (lks) *tz.de, Merkur.de und bw24.de sind Angebote von IPPEN.MEDIA.