Mega-Sanierung im Olympiastadion teurer als geplant: Rund 108 Millionen Euro Kosten

Zwar startet die Mega-Sanierung des Olympiastadions erst 2022, doch die Kosten explodieren bereits jetzt. Zunächst wurden 76 Millionen Euro angesetzt, nun erhöht sich die Summe auf rund 108 Millionen Euro.
München - Das Olympiastadion soll wegen der Sanierung von Herbst 2022 an für 20 Monate geschlossen werden. Dies sieht ein Kompromissvorschlag vor, der am Dienstag im Stadtrat behandelt wird. Die Kosten werden auf 108 Millionen Euro taxiert. Die Fraktionen signalisieren bereits Zustimmung. Die Sanierung dürfte erst nach Abschluss der Feierlichkeiten zum 50-jährigen Bestehen des Olympiaparks, das in vier Jahren ansteht, erfolgen. Bis Frühjahr 2024 würde das Stadion dann komplett geschlossen bleiben, die restlichen Baumaßnahmen sollen bis 2026 im laufenden Betrieb erfolgen. Es handelt sich um einen Kompromissvorschlag.
Lesen Sie auch:
Peinliche Panne bei Münchner Musikschule: Behörde zieht seit 2016 keine Gebühren ein
Projekt-Start voraussichtlich Herbst 2022: Kosten explodieren bereits jetzt
Denn: Zwar wäre die Modernisierung auch komplett im laufenden Betrieb möglich, aber diese Variante würde einen Zeitraum von sechs bis sieben Jahren beanspruchen - und wäre auch wesentlich teurer. Eine Sanierung mit noch längerer Komplettschließung als die vorgesehenen 20 Monate wäre am günstigsten.
Aktuell liegt die Kostenschätzung bei 108 Millionen Euro, 2015 waren es noch 76 Millionen, zwischenzeitlich war sogar von knapp 180 Millionen Euro die Rede, allerdings hat die Verwaltung die Pläne deutlich abgespeckt. „Wir waren schockiert, als wir von der Steigerung gehört haben“, sagt Grünen-Stadträtin Jutta Koller. „Aber die Variante jetzt ist tragbar.“ SPD-Chef Alexander Reissl: „Damit können wir leben.“
Die OMG hat der Kompromisslösung bereits zugestimmt. OMG-Chefin Marion Schöne sieht nun den Stadtrat in der Pflicht nachzuziehen. „Wir wären sehr froh, wenn das Konzept am Dienstag beschlossen würde.“ In dem Fall würde die OMG nur auf eine Konzertsaison verzichten müssen. Die Betreiber kalkulieren mit einem Einnahmenausfall von 2,6 Millionen Euro.
Lesen Sie auch: Müll-Problem in München: Praktische Unterflurcontainer bis auf Weiteres nicht realisierbar
kv