Inzidenz in München explodiert: Zahlen sollen aber jetzt wieder verlässlich sein

Die Stadt sei angesichts stark steigender Infektionszahlen nun gut aufgestellt. Das sagte Gesundheitsreferentin Beatrix Zurek (SPD) am Sonntag auf Anfrage unserer Zeitungen. Man habe aus den Schwierigkeiten gelernt.
München - In München schnellen die Corona-Zahlen nach oben. Am Sonntag lag die Sieben-Tage-Inzidenz schon bei 450,8 (Freitag: 305,8). Das Gesundheitsreferat sei aber gut aufgestellt, um die Meldungen zu gewährleisten, sagte Gesundheitsreferentin Beatrix Zurek (SPD) am Sonntag auf Anfrage unserer Zeitung.
München: Im Vorjahr hatte die Stadt Probleme mit der Nachverfolgung der Kontakte
„Wir haben aus den Schwierigkeiten aus dem vergangenen Jahr gelernt.“ Wie berichtet, hatte die Stadt Ende des Vorjahres über einen längeren Zeitraum zu wenig Corona-Fälle an das Robert-Koch-Institut gemeldet, weil zu wenig Personal vorhanden war. Dadurch war die Sieben-Tage-Inzidenz in München zu niedrig bemessen. Die Zahlen nun seien aussagekräftig, sagt Zurek. Man habe jetzt verschiedene Möglichkeiten, Personalkapazitäten auch kurzfristig zu erhöhen. „Wir haben unter anderem eine Ad-Hoc-Gruppe. Außerdem hat uns der Stadtrat Mittel bewilligt, um auch externes Personal zuzuschalten. Wir sind um einiges besser aufgestellt.“
Herausfordernder sei es derzeit, sich auf fortwährend neue Regeln zu reagieren. „Dass die Quarantänezeit verkürzt wird, hat man uns am Samstagmittag mitgeteilt“, sagt Zurek. Offiziell ließ die Stadt gestern verlauten, dass enge Kontaktpersonen eines mit Omikron infizierten Menschen bereits nach zehn Tagen die Quarantäne verlassen können. Zudem besteht die Möglichkeit, die Quarantäne schon nach dem siebten Tag mittels PCR-Test oder Antigentest zu verlassen.
Münchens Gesundheitsreferentin kritisiert ständige Regeländerungen
„Selbst wenn man selbst seine Prozesse im Griff hat, kommen Veränderungen von außen, auf die wieder reagiert werden muss“, sagt Zurek. Sie glaubt unterdessen, dass Omikron einen Wandel in der Pandemie hervorruft. Das Virus verbreite sich rascher, mehr Menschen würden sich infizieren. Um die Pandemie schließlich in den Griff zu bekommen, müsste die neue Bundesregierung nun handeln. „Ich glaube schon, dass es jetzt wichtig ist, dass man sich auf Bundesebene zu einer allgemeinen Impfpflicht durchringt“, sagt Zurek. „Sonst bekommen wir die Kuh nie vom Eis.“ *tz.de und Merkur.de sind Angebote von IPPEN.MEDIA
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