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Operation Corona-Kleeblatt: Münchner Super-Sanka unterwegs nach Münster

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Von: Andreas Beez

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Medizinisches Personal auf einer Intensivstation kümmert sich um Corona-Patienten.
Spezialisten kümmern sich um einen Corona-Patienten auf der Intensivstation. © Ina Fassbender/AFP

Die Verlegung von bayerischen Corona-Patienten in andere Bundesländer hat begonnen. Weil Hubschrauber wegen schlechten Wetters nicht fliegen können, sind Münchner Spezialisten auf die Autobahn ausgewichen. Unterdessen bereiten sich die Uniklinik Rechts der Isar und die München Klinik darauf vor, weitere Schwerkranke an Orte mit freien Intensivbetten zu bringen.

Spezial-Transport ist um 13 Uhr in Rottal gestartet

Die Operation „Corona-Kleeblatt“ hat begonnen. Während die Bundeswehr vom Flugplatz Memmingen aus erste Corona-Patienten ausflog, hat parallel der Transport über die Straße begonnen. Ein Spezialfahrzeug mit einem beatmeten Covid-19-Patienten ist auf der Autobahn in Richtung Münster unterwegs. Es war nach Informationen von tz und Münchner Merkur um 13 Uhr im Landkreis Rottal-Inn in Niederbayern gestartet. Wegen der ungünstigen Witterungsverhältnisse rechnet das Team mit einer relativ langen Fahrzeit.

Fahrzeug mit Mini-Intensivstation und spezieller Federung gegen Erschütterung

Der Super-Sanka des Arbeiter Samariter Bundes (ASB) ist bis unters Dach vollgestopft mit Hightech, unter anderem mit einer Art Mini-Intensivstation samt Beatmungsgerät. Der Wagen hat eine Spezialfederung gegen Erschütterungen. An Bord befinden sich ein Intensivmediziner mit Notarzterfahrung und weitere Spezialisten.

Klinikum Rechts der Isar und München Klinik bereiten Verlegungen vor

Die Patientenverlegungen sind Teil des sogenannten Kleeblatt-Krisenplans. Er war am Dienstag aktiviert worden. Durch die Maßnahme soll Platz auf den heillos überlasteten Münchner Intensivstationen geschaffen werden. In München bereiten sich derzeit das Uniklinikum rechts der Isar und die München Klinik auf solche Transporte vor. Das Uniklinikum Großhadern will vorerst keine Patienten verlegen, obwohl seine Intensivstationen ebenfalls aus allen Nähten platzen und unter anderem Krebsspezialisten Alarm schlagen. Sie sehen die Versorgung von Tumorpatienten gefährdet.

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