Pasing

Pasing war mehr als 30 Jahre lang eine eigenständige Stadt. Und das spürt man auch heute noch. Neben diversen Freizeitmöglichkeiten und weitläufigen Naturflächen hat der Stadtteil eine ausgeprägte Kulturszene. Wer in Pasing lebt, bezeichnet sich gerne in erster Linie als Pasinger, in zweiter erst als Münchner.
Pasing – Von 1905 bis 1938 war das quirlige Münchner Viertel eine eigenständige Stadt, die fünftgrößte Oberbayerns. Noch heute ist Pasing sehr lebendig und bietet ein breit gefächertes Kultur-, Shopping- und Sportangebot sowie viele Grün- und Freiflächen. Unser brandneuer München-Newsletter informiert Sie regelmäßig über alles, was in der Isar-Metropole passiert.
Der Stadtteil Pasing von München – Lage, Stadtbezirk und Geschichte
Zum ersten Mal wurde der Stadtteil Pasing im Jahr 763 erwähnt. Damit ist Pasing älter als München selbst. Es wird vermutet, dass die Gegend seit der Bronzezeit kontinuierlich besiedelt war. Seit dem 16. Jahrhundert verfügt der Bezirk über eine eigene Gerichtsbarkeit. Mit Einweihung der Eisenbahnlinie München – Augsburg kam es zu einer rasanten Entwicklung, 1905 schließlich wurde Pasing zur Stadt erklärt. 1938 wiederum wurde Pasing in München eingemeindet, um die Metropole zu vergrößern – gegen den Willen der Pasinger. Seine eigene Bezirksverwaltung behielt Pasing zunächst. Erst 2005 wurde Pasing ein vollständiger Stadtteil von München.
Heute bildet Pasing zusammen mit Obermenzing den Stadtbezirk 21. Die Einwohnerzahl des Bezirks fasst beinahe 76.500 (Stand 2020). Pasing-Obermenzing besteht aus vier Ortsteilen:
- Pasing
- Neupasing
- Obermenzing
- Am Westbad
Im Osten grenzt das Viertel an Laim und Nymphenburg und im Süden befindet sich Hadern. Pasing gehört zur S-Bahn-Stammstrecke und ebenfalls zur Hauptstrecke der Deutschen Bahn.
Der Stadtteil Pasing – Besonderheiten
Berühmt ist der Pasinger Stadtteil vor allem für seine Geschichte vom Knödelkrieg. Demnach schleuderte der Grafiker Helmut Winter im Jahr 1967 Kartoffelknödel mit einem Katapult auf Starfighter der Luftwaffe, da ihn der Fluglärm störte. Und tatsächlich erreichte er mit dieser Aktion, die große mediale Aufmerksamkeit fand, eine Änderung der Flugroute. Die Anekdote passt wunderbar zum sogenannten Pasinger Selbstbewusstsein. Bis heute sehen sich viele Bewohner des Stadtteils in erster Linie als Pasinger und erst in zweiter als Münchner. Als selbstständige Stadt besaß Pasing auch ein eigenes Wappen. Seit der Eingemeindung liegen alle Rechte zur Verwendung und Führung bei der Stadt München. Trotzdem stößt man im Stadtteil auch heute noch häufiger auf das Wappen, zum Beispiel in Traditionsvereinen.
Pasing verfügt über eine ausgeprägte Villenbebauung, an deren Entstehen der Architekt August Exter maßgeblich beteiligt war. Etliche Luxusdomizile liegen nördlich des Bahnhofs. Im Zentrum der Villenkolonie I befindet sich der Wensauerplatz mit dem Bismarckbrunnen.
Der Stadtteil Pasing: Kulturelles Angebot und Freizeit
Pasing hat mehrere Veranstaltungsorte: In der Pasinger Fabrik finden Theater- und Opernvorstellungen sowie wechselnde Ausstellungen statt. Im KUPA West haben Künstler ihre Ateliers untergebracht und stellen dort auch ihre Werke aus. Im Park des Ebenböckhauses finden im Sommer verschiedene kulturelle Events statt. Im Jugendzentrum aqu@rium geben häufig Nachwuchsbands Konzerte und Jugendliche können sich auch selber in Workshops künstlerisch ausprobieren.
In Pasing gibt es eine Moschee – und das Gegenstück zur Münchner Mariensäule, auch wenn das Pasinger Denkmal nicht ganz so hoch ist. Auch einen Marienplatz und einen Viktualienmarkt gibt es hier. Die Pasinger Arcaden zählen zu den beliebtesten und größten Shopping-Zielen Münchens. Das Einkaufszentrum beherbergt weit über hundert Läden und Boutiquen sowie zusätzlich eine Auswahl an Restaurants. Viel Grün findet man im Pasinger Stadtpark und an der Würm. Hallen- und Freibad liegen im Münchner Stadtteil Pasing direkt nebeneinander. Das Freibad verfügt über die größten Liegewiesen der Freibäder in München. Die Innenstadt ist aufgrund der guten Anbindung von Pasing aus nicht weit entfernt. Genauso ist das Münchner Umland schnell zu erreichen.