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Pflegekraftmangel: Sorge um Münchens Frühchen

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Für die Versorgung der Frühchen fehlt immer öfter das Personal.
Für die Versorgung der Frühchen fehlt immer öfter das Personal. © Westermann

München - Bei der Versorgung von Frühchen in den Münchner Kliniken kommt es aufgrund des Pflegekräftemangels zu Engpässen. Das könnte bald zu einem großen Problem werden.

Von den 84 sogenannten Intensivbehandlungsplätzen in neun Klinken können aktuell nur rund 46 mit Personal betrieben werden. Das geht aus der Antwort von Gesundheitsreferentin Stephanie Jacobs (parteilos) auf eine Anfrage der Bayernpartei hervor.

Die letzten belegten Zahlen stammen aus dem Jahr 2012. Damals wurden in den Münchner Kliniken 3533 Mütter mit ihren Frühgeborenen versorgt. Und obwohl mittels einer besseren Beatmung und neuer Medikamente heute viel mehr Frühchen eine Überlebenschance haben als früher, müssen Mütter, die eine Frühgeburt erleiden, derzeit um die optimale Versorgung ihrer Babys bangen. Der Krankenhausplan des Freistaats Bayern weise für München 84 Plätze für die Versorgung von Frühchen aus. „Rückmeldungen aus den Kliniken zeigen jedoch, dass sie aufgrund der Personalknappheit nicht in vollem Umfang betrieben werden können und es somit gegebenenfalls zu Engpässen in der Versorgung kommen kann.“

Eine Befragung der Chefs der neun Münchner Kliniken mit Geburtshilfe- und Frühgeborenenmedizin-Abteilungen habe ergeben, dass Ende November 2016 nur für 46 der 84 Behandlungsplätze das Personal vorhanden war. Zwei Kliniken, die laut Krankenhausplan insgesamt zehn Plätze haben, hatten auf die Befragung nicht geantwortet.

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