1. tz
  2. München
  3. Stadt

Proteste in München: Verein ruft zur digitalen Gegen-Demo auf - „Kein Platz für Verschwörungstheorien“

Erstellt:

Von: Sascha Karowski

Kommentare

Proteste gegen Corona-Maßnahmen in München
In München waren am 5. Januar zahlreiche Menschen unterwegs, um gegen die Corona-Maßnahmen zu protestieren, trotz Demo-Verbot der Stadt. © Sven Hoppe/dpa

Protest gegen den Protest: Mit der Münchner Erklärung ruft der Verein „München ist bunt“ Münchner auf, sich gegen die sogenannten Spaziergänger zu positionieren.

München - Der Verein „München ist bunt“ sowie namhafte Unterzeichner, darunter OB Dieter Reiter, die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Charlotte Knobloch, sowie Alt-OB Christian Ude rufen zum digitalen Protest gegen die Anti-Corona-Spaziergänge auf. Zu weiteren Unterzeichnern zählen die ehemalige Regionalbischöfin Susanne Breit-Keßler, Kabarettist Christian Springer und Ex-Bürgermeisterin Christine Strobl.

Verein „München ist bunt“ ruft zum digitalen Protest auf

Angesichts der unangemeldeten Demonstrationen sei es erneut notwendig, dass die Stadtgesellschaft gemeinsam Gesicht zeige, heißt es in einer Pressemeldung. Da das aktuelle Infektionsgeschehen größere Demonstrationen auf der Straße nicht zulässt, ruft „München ist bunt“ auf der Seite www.muenchner-erklaerung.de dazu auf, die Stimme gegen so genannte Coronaleugner, Verschwörungstheoretiker und rechtsextreme Ideologen zu erheben.

„Natürlich ist sachliche Kritik an der Coronapolitik beziehungsweise einzelnen Maßnahmen im Rahmen eines demokratischen Diskurses berechtigt und auch wichtig“, sagt die Vorsitzende des Vereins, Micky Wenngatz. Es sei keinesfalls ihr Ansinnen, legitime Kritik dies zu unterbinden. „Aber allen sollte klar sein: Die überregionalen Initiatoren der Corona-Proteste nutzen die Pandemie als Vorwand, um Verschwörungsideologien zu verbreiten, demokratische Prozesse zu diskreditieren und die Gesellschaft zu spalten.“

Micky Wenngatz: „Zeigen Sie, dass Verschwörungstheorien in unserer Stadt keinen Platz haben“

Deshalb bittet Wenngatz, alle Münchner, die Münchner Erklärung zu unterschreiben. „Zeigen Sie damit, dass Antisemitismus, Demokratiefeindlichkeit und Verschwörungstheorien in unserer Stadt keinen Platz haben. Wir sind mehr!“ *tz.de und Merkur.de sind Angebote von IPPEN.MEDIA

Regelmäßig, kostenfrei und immer aktuell: Wir stellen Ihnen alle News und Geschichten aus München zusammen und liefern sie Ihnen frei Haus per Mail in unserem brandneuen München-Newsletter. Melden Sie sich sofort an!

Auch interessant

Kommentare