Traurige Bilanz rückt in den Fokus: Gedenkfahrt durch München soll an verunglückte Radler erinnern

Der Verein „Radentscheid München“ veranstaltet zum achten Mal in München den „Ride auf Silence“. Dabei soll verunglückten Radlern gedacht, deren Zahl in Bayern massiv gestiegen ist.
München – „Geisterräder“ oder „Ghostbikes“ nennt man die weiß angestrichene Fahrräder. In München sind sie mittlerweile an 30 Orten zu finden und sollen auf die im Straßenverkehr verunglückten Radfahrer aufmerksam machen. Aber nicht nur: Gleichzeitig markieren sie Gefahrenstellen und stehen für die Forderung, den Radverkehr sicherer und Unfälle zukünftig zu vermeiden. Der Verein „Radentscheid München“ möchte dieses im Rahmen von einem „Ride of Silence“ am 17. Mai verdeutlichen.
Zahl der verunglückten Radfahrer in Bayern stark gestiegen
Schon zu Beginn des Jahres gab es die traurige Bilanz: Während insgesamt die Zahl der Verkehrsunfälle sank, stiegen die Fahrradunfälle. Es starben 84 Radler im Jahr 2022, mehr waren es zuletzt im Jahr 2009. In München starben neun davon.
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Ride of Silence: Gedenkfahrt und Demo für mehr Radsicherheit
Der Verein organisiert nun zum achten Mal in München den „Ride of Silence“, um an die verunglückten Radler zu erinnern und ein Zeichen für mehr Sicherheit im Straßenverkehr zu setzen. Der erste „Ride of Silence“ fand im Jahr 2033 in Dallas, Texas statt. Weltweit werden mittlerweile jährlich 300 solcher Fahrradkorsos veranstaltet.
Die Demo in München startet um 17 Uhr vor der Bavaria auf der Theresienwiese. Die Teilnehmer werden leise und weiß gekleidet zu einigen Unfallorten fahren, wo neue „Ghostbikes“ aufgestellt werden. Den Verunglückten soll dann in einer Schweigeminute gedacht werden.
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