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Radweg auf Braunauer Eisenbahnbrücke: CSU drückt aufs Tempo und will lieber auf anderen Radweg verzichten

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Von: Sascha Karowski

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CSU-Fraktionschef Manuel Pretzl will einen Radweg auf der Braunauer Eisenbahnbrücke.
CSU-Fraktionschef Manuel Pretzl will einen Radweg auf der Braunauer Eisenbahnbrücke. © CSU-Fraktion

Die CSU in München dringt auf den Bau eines Radweges auf der Braunauer Eisenbahnbrücke. Um den zu finanzieren, soll ein anderer Radweg nicht gebaut werden.

München - Auf der Braunauer Eisenbahnbrücke soll ein Radweg entstehen. CSU und Freie Wähler im Münchner Stadtrat dringen auf eine baldige Umsetzung. Die Fraktion wird daher heute einen Antrag zur Finanzierung stellen. Darin heißt es, die Landeshauptstadt München solle das Geld, das für einen sinnlosen Radwege-Umbau an der St.-Magnus-Straße bewilligt wurde, lieber in die Ertüchtigung der Brücke für Radfahrer investieren.

Für Radweg auf der Braunauer Brücke: CSU will Projekt an der St.-Magnus-Straße kippen

Der Umbau der Radwege an der St.-Magnus-Straße (Harlaching) wurde im Rahmen des Radentscheids beschlossen und soll für 550 Meter 3,8 bis 4,5 Millionen Euro kosten. Doch vor Ort herrsche parteiübergreifend Einigkeit darüber, dass dieser Umbau keinesfalls dringlich sei. Im Gegenteil gebe es immer wieder Kritik an den Planungen. Auch die CSU-FW-Stadtratsfraktion hält einen teuren neuen Radweg an dieser Stelle für überflüssig, da es mit den bereits vorhandenen Radwegen überhaupt keine Probleme gebe.

Völlig anders sehe es an der Braunauer Eisenbahnbrücke aus. Schon seit Jahren wünschten sich Bürger dort einen Radweg zur Überquerung des Flusses. Die Brücke führt den Zugverkehr über die Isar und verbindet die Stadtteile Isarvorstadt und Untergiesing. Ein Teil der Gleise ist stillgelegt und würde laut CSU Raum für einen Radweg bieten. Trotz mehrerer Anträge gebe es immer noch keine konkrete Planung seitens der Stadtverwaltung. Die CSU-FW-Fraktion fordert das Mobilitätsreferat dringend auf, endlich tätig zu werden.

CSU-Fraktionschef Manuel Pretzl: „Der Radentscheid ist kein Freibrief für Verschwendung von Steuergeld

„Überall muss die Stadt sparen – nur beim Ausbau von Radwegen wird immer noch nicht wirtschaftlich gedacht“, kritisiert CSU-Chef Manuel Pretzl. Der Radentscheid sei kein Freibrief für die Verschwendung von Steuergeldern. „Die Stadt kann es sich nicht leisten, Millionenbeträge aus dem Fenster zu werfen.“ Ein neuer Radweg an der St.-Magnus-Straße habe keine Priorität, da seien sich alle einig. Der Umbau sei vollkommen sinnlos. „Im Gegensatz dazu wird ein Radweg über die Isar dringend benötigt. Es klafft eine Lücke im Radwege-Netz, die wir schließen möchten.“

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