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Rentnerin fällt auf Telefonbetrug rein - Mehr als 400.000 Euro an falschen Polizisten übergeben

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Telefonbetrug
Zweimal kontaktierten die Telefonbetrüger die Rentnerin aus Müchnen und erbeuteten so mehr als 400.000 Euro. © Karl-Josef Hildenbrand/dpa/Symbolbild

Eine Rentnerin aus München ist Opfer von Telefonbetrügern geworden. Sie übergab Bargeld und Gold im Wert von über 400.000 Euro an falsche Polizisten.

München - Immer wieder warnt die Polizei vor sogenannten Schockanrufen, in denen Opfern vorgespielt werde, dass ein Familienmitglied dringend Geld benötige. Besonders ältere Menschen werden dabei kontaktiert und fallen meist auf die Masche rein. In München kam es nun einmal mehr zu einem größeren Betrug.

Wie die Polizei München mitteilt, wurde eine Rentnerin von Telefonbetrügern am Donnerstagmittag aufgefordert, Geld aufzutreiben, da ihr Sohn einen schweren Verkehrsunfall verursacht hätte. Der Mann gab sich als Polizist aus und erzählte der 70-Jährigen, dass der Sohn ihn Haft müsse und viel Geld für die Kaution bräuchte.

Rentnerin aus München übergibt insgesamt 400.000 Euro an falschen Polizisten

Tatsächlich organisierte die Rentnerin aus München Bargeld und Gold im Wert von mehr als 200.000 Euro und übergab es an den falschen Polizisten. Kurz darauf meldeten sich die Betrüger erneut bei der Seniorin. Diesmal behaupteten die Gauner, dass das angebliche Unfallopfer gestorben und daher die Kaution nun höher sei. Erneut tappte sie in die Falle.

Die 70-Jährige fuhr mit einem Taxi zu ihrem Bankschließfach und übergab an denselben Mittäter wie zuvor nochmals mehr als 200.000 Euro. Schließlich kontaktierte die Frau ihren Sohn und der Betrug flog auf.

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Telefonbetrug: Unfall-Masche häuft sich aktuell laut Polizei

Die Masche mit dem durch einen Angehörigen verursachten Unfall werde aktuell häufig von Telefonbetrügern genutzt, wie ein Polizeisprecher angab. „Das ist leider sehr, sehr beliebt derzeit“, betonte er. Die Anrufe kämen aus organisierten Callcenter der Kriminellen.

Auch eine ältere Frau aus dem Landkreis Starnberg wurde am Donnerstag Opfer eines Telefonbetrugs und fiel auf die Lügengeschichte herein. Sie übergab mehrere Zehntausend Euro an die Betrüger. Die Polizei weist deshalb nochmals eindringlich daraufhin, dass Beamte oder vergleichbare Amtspersonen niemals und die Aushändigung von Geld oder sonstiger Wertsachen bitten. (nap/dpa)

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