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Droht München neuer Corona-Lockdown? Zahlen-Update sorgt für den nächsten Paukenschlag

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Von: Lukas Schierlinger, Phillip Plesch

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Die Corona-Inzidenz in München steigt sprunghaft an. Droht jetzt ein neuerlicher Lockdown? Eigentlich wären die Regeln eindeutig.

Update 13. Januar, 6.44 Uhr: Die Corona-Inzidenz in München ist im Vergleich zum Vortag erneut gestiegen - und zwar gewaltig. Bezifferte sie sich laut Robert-Koch-Institut gestern noch auf 596,8 wird die heute Morgen bereits mit 645,3 angegeben. Der Kurs auf die 1000er-Marke (siehe unten) scheint vorbestimmt. Den höchsten Wert im Freistaat hat der Landkreis Ebersberg (671,8), aber gleich danach folgt die Landeshauptstadt.

Update 12. Januar, 10.19 Uhr: Drohen der Landeshauptstadt erneut einschneidende Corona-Maßnahmen? In der Staatskanzlei wird bereits sinniert, ob ein regionaler Voll-Lockdown bei einer Sieben-Tage-Inzidenz von mehr als 1000 noch zeitgemäß sei. „Passt die Delta-Logik auch auf Omikron? Das ist die Kernfrage, die sich stellt“, erklärte Florian Herrmann (CSU) bei einer Pressekonferenz am Dienstag. Vorgeschrieben wären Lockdown-Maßnahmen (etwa die Schließung der Gastronomie und aller Kulturstätten) bei einer Inzidenz von über 1000 - gemäß aktueller Infektionsschutzmaßnahmenerordnung.

Corona-Lockdown für München, obwohl Regeln nicht mehr „zeitgemäß“?

Noch ist München davon deutlich entfernt (siehe Ursprungsmeldung), doch Experten erwarten in den kommenden Tagen eine regelrechte Explosion der Corona-Zahlen. Offenbar will die Staatsregierung den Grenzwert für regionale Lockdowns anheben, von 3000 war in gut informierten Kreisen schon geraunt worden. Beratungen des Ministerrats dazu sollen in der nächsten Woche stattfinden.

Doch was geschieht, sollte München noch in dieser Woche die Inzidenzmarke 1000 „knacken“? Ob dann Lockdown-Maßnahmen in Kraft treten, obwohl die Staatskanzlei diese für nicht mehr „zeitgemäß“ hält? Eine Antwort auf die Anfrage von tz.de* stand zunächst aus. (lks)

Corona: Omikron in München dominante Variante – 4123 Verdachtsfälle

Ursprungsmeldung:

München - Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt und steigt und steigt. Laut RKI lag der Wert für München* am Dienstag (11. Januar) bei 532,5. Zum Vergleich: Am vergangenen Freitag lag er noch bei 305, am Montag darauf schon bei 476,9. Höhere Inzidenzen gab’s am Dienstag in Bayern nur im Landkreis Starnberg und in Würzburg.

Natürlich spielen hier noch die Nachwirkungen der Feiertage eine Rolle. Es wurde einerseits weniger getestet und es gab andrerseits durch Familienfeiern mehr Begegnungen*. Ein weiterer Grund für den rasanten Anstieg: die hochansteckende Omikron-Variante.

In den vergangenen zwei Wochen wurden dem Gesundheitsreferat 4123 Omikron-Verdachtsfälle gemeldet und nur noch 1142 Fälle der anderen Varianten. Es ist klar: Omikron hat sich in München als dominante Variante durchgesetzt. Das zeigen auch die Zahlen des Labors Becker.

Die Laborgemeinschaft untersucht mehrere Hundert coronapositive PCR-Tests pro Woche auf die Omikron-Variante im Großraum München*. Demnach lag der Anteil aller positiven Fälle vergangene Woche bei rund 80 Prozent. Vor Weihnachten war Delta mit 72,5 Prozent noch die bestimmende Variante.

Corona: München erreicht Meilenstein bei Zweitimpfungen – mehr als ein Drittel geboostert

Einen Meilenstein hat die Stadt München bei den Zweitimpfungen erreicht. Mittlerweile (Stand Sonntag, 9. Januar) haben mehr als eine Million Münchner zwei Corona-Schutzimpfungen erhalten. Damit liegt die Quote vollständig Geimpfter in der Gesamtbevölkerung bei 67,4 Prozent. 511.215 Münchner – und damit mehr als ein Drittel – sind sogar schon geboostert*.

Die aktuellen Fallzahlen: In München wurden für Montag 1582 neue Corona-Fälle (einschließlich 230 Nachmeldungen) und sieben weitere Todesfälle gemeldet. Der R-Wert beträgt 1,41. (pp) *tz.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA

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