Eine Sprecherin des Robert-Koch-Instituts (RKI) sagt auf tz-Nachfrage zu den Gefahren im Nahverkehr: „Das ist schwierig zu belegen. Infektionen in solchen Settings sind kaum nachvollziehbar.“ Denn wenn ein Infizierter mit dem Zug unterwegs war, kennt er in der Regel die anderen Leute dort nicht. Das RKI verzeichnete beispielsweise vom 22. bis 28. November deutschlandweit nur 19 Ausbrüche in öffentlichen Verkehrsmitteln – was aber nicht heißen muss, dass es keine weiteren gab. In vielen Fällen fehlen einfach die Informationen.
Und den Fahrgästen bleibt oft nur ein mulmiges Gefühl. So wie einer tz-Leserin. Die Dame, die in einem Theater arbeitet, sagt: „Da braucht man sich nicht wundern, wenn die Zahlen steigen… Wir haben im Theater nur einen Bruchteil der Auslastung, kontrollieren 2G+ – und dann sieht man so was in der U-Bahn*. Da zweifelt man schon an seinem Verstand…“ (cla) *tz.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA