Sanierung der Museen dauert: So ist der Stand bei Pinakothek, Stadtmuseum & Co.

In vielen Münchner Museen wird aktuell gebaut, zum Beispiel in der Pinakothek und bald auch im Stadtmuseum. Wir erklären, wo was passiert – und wann die Museen wieder öffnen.
München – In Abwandlung eines Karl-Valentin-Zitats: Museen sind schön, machen aber viel Arbeit. Das zeigt sich in München zum Beispiel an der Archäologischen Staatssammlung. Das Haus, derzeit im Umbau, macht wohl erst im nächsten Jahr wieder auf – später als ursprünglich geplant. Und das ist nicht die einzige kulturelle Langzeit-Baustelle.
Auch die Neue Pinakothek und das Feuerwehrmuseum sind dicht. Das neue Biotopia soll Nachfolger des Museums Mensch & Natur werden – und bald schließt das Stadtmuseum. Die Häuser wollen in neuem Glanz erstrahlen und bringen sich in Stellung für die Zukunft. Unsere Zeitung erklärt, was in den Museen passiert – und wann sie wieder öffnen.
Die Archäologische Staatssammlung München öffnet wohl 2024
Die Archäologische Staatssammlung am Englischen Garten wurde 2016 für eine Generalsanierung geschlossen. Heuer sollte das Haus in der Lerchenfeldstraße wieder öffnen – aber nun dauert es wohl noch bis März 2024. Aktuell werden die Innenräume ausgebaut und die Außenanlagen gestaltet.
Auch an der neuen Dachterrasse mit Café sowie am Sonderausstellungsraum im Untergeschoss wird noch gewerkelt. Ab Sommer sollen die Räume dann mit Ausstellungsstücken gefüllt werden.
Modernisierung des Deutschen Museums soll 2028 abgeschlossen sein
Im Oktober 2015 hat die umfassende Sanierung des Deutschen Museums begonnen. In diesem Zuge werden auch die Ausstellungen modernisiert. Ein Teil des Museums war dafür fast sieben Jahre lang geschlossen – bis er im Juli 2022 feierlich wiedereröffnet wurde.

m Juni letzten Jahres war dann der andere Museumsteil – inklusive der beliebten Bergwerk-Ausstellung – zum letzten Mal zu sehen. Denn danach begann die Sanierung des zweiten Abschnitts. Im Mai 2028 soll die Modernisierung abschlossen sein – pünktlich zum 125. Jubiläum der Museumsgründung.
Sanierung des Münchner Stadtmuseums für 200 Millionen Euro
3. März 1999: An diesem Tag wurde offiziell mitgeteilt, dass das Münchner Stadtmuseum dringend überholt werden muss. Das ist jetzt 24 Jahre her – und nichts ist passiert. Denn die Sanierung des Hauses am Sankt-Jakobs-Platz wurde immer wieder verschoben.

Nun soll der Umbau nach einem Vierteljahrhundert im Juli 2025 endlich starten. Dann müssen die Bürger wohl bis 2030 auf ihr Museum verzichten, denn der Umbau soll 2030 abgeschlossen sein. Etwa 200 Millionen Euro sind dafür eingeplant.
Museum Mensch & Natur wird durch das Biotopia ersetzt
Das Museum Mensch & Natur ist keine Baustelle. Aber direkt daneben – am Nordflügel des Schlosses Nymphenburg – wird für das neue Biotopia gewerkelt. Dieses soll Nachfolger sein für das bestehende Museum Mensch & Natur sein.

Dafür entsteht an der Stelle ehemaliger LMU-Institutsgebäude ein Neubau. Das Biotopia Lab bietet schon einen Vorgeschmack – wann das neue Biotopia öffnet, ist jedoch unklar. Die Planung wird aktuell überarbeitet.
Museum an der Hauptfeuerwache soll im Juli 2023 öffnen
Abtauchen in die aufregende Welt der Münchner Feuerwehr – das ging bis bis April 2019 im Museum an der Hauptfeuerwache. Nun soll die Ausstellung nach der Generalsanierung voraussichtlich im Juli wieder öffnen, erzählt Feuerwehrsprecher Florian Hörhammer.

„Wir haben die Ausstellung ausgedünnt – dafür gibt es jetzt mehr Texte zur Erklärung.“ Auch Lern-Inseln sind vorgesehen sowie ein Modell eines Löschfahrzeugs im Querschnitt. Und natürlich darf ein Höhepunkt aus dem alten Museum nicht fehlen: die alte U-Bahn, die 1982 am Königsplatz ausgebrannt ist.
Sanierung der Neuen Pinakothek München hat 2021 begonnen
Auch die Neue Pinakothek an der Barer Straße in der Maxvorstadt wird saniert. Sie wurde zum 1. Januar 2019 für Besucher geschlossen und im Sommer 2021 haben die aufwendigen Maßnahmen begonnen.

Das Gebäude soll sicherheits- und brandschutztechnisch auf den neuesten Stand gebracht werden. Die Baustelle ist so groß, dass ein Teil der Container auf dem Areal der benachbarten Alten Pinakothek steht.