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Schüler missbraucht: Waldorf-Lehrer muss in Haft

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München - Er soll mehrere seiner Schüler missbraucht haben. In Augsburg stellte sich der Waldorfschullehrer dem Prozess. Ein Urteil wurde gefällt - und dieses nun vom Bundesgerichtshof bestätigt.

Ein Münchner Waldorfschullehrer muss wegen sexuellen Missbrauchs von Schülern fünfeinhalb Jahre ins Gefängnis. Der Bundesgerichtshof habe die Revision des 58-Jährigen verworfen und das Urteil des Landgerichts Augsburg bestätigt, teilte der Augsburger Gerichtssprecher Claus Pätzel am Dienstag mit.

Der Mann hatte mehrere ihm als Klassenlehrer anvertraute Kinder sexuell missbraucht, in einem Fall auch schwer. „Die Übergriffe des seinerzeit in Schwabing tätigen Lehrers fanden zum Teil während einer Klassenfahrt sowie bei Besuchen der Kinder in seinem Wohnanwesen im Landkreis Landsberg statt“, erklärte Pätzel.

Die Augsburger Jugendkammer war von 16 Fällen ausgegangen, die meisten jedoch minderschwer. Außerdem hätten die Opfer „keine gravierenden seelischen Folgen“ davongetragen. Der Lehrer hatte im Laufe von mehr als 20 Jahren Buben der Waldorfschule bei sich zu Hause übernachten lassen. Die Schüler waren zur Tatzeit zwischen zehn und elf Jahre alt. Der Pädagoge war nach Angaben der Kammer bereits Anfang der 1970er Jahre durch pädophile Neigungen aufgefallen.

dpa

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