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Zehn neue Isar-Brücken am Föhringer Ring: Fledermaus-Schutz inklusive

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Waldrodung nahe der Herzog-Heinrich-Brücke am Föhringer Ring in München
Waldrodung nahe der Herzog-Heinrich-Brücke am Föhringer Ring in München. © Michaela Rehle / Michaela Rehle

Der Föhringer Ring wird vierspurig - zum Schutz der Fledermäuse baut die Stadt außerdem einen vier Meter hohen Maschendrahtzaun.

München - Der Startschuss für den vierspurigen Ausbau des Föhringer Rings ist am Dienstag erfolgt – mit den Rodungsarbeiten im Bereich der Isarbrücke. In vier Bauphasen wird der knapp zwei Kilometer lange Straßenabschnitt zwischen Oberföhring und der Autobahn A9 bis zum Jahr 2025 für den Verkehr fit gemacht. Zudem wird es zehn neue Brücken geben. Und: Zum Schutz der Fledermäuse gibt’s im Laufe der Rodungen einen vier Meter hohen Maschendrahtzaun. Brückenschutz für die Fledermäuse!

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Überflughilfen für Fledermäuse

Im März und April wird es soweit sein. Grund: Durch die Rodungen gibt es immer wieder Lücken im Gehölz. Der Zaun soll verhindern, dass die Fledermäuse nach oben aufsteigen und in den Verkehr auf der Brücke geraten, statt unter der Brücke durchzufliegen.

„Die Tiere reagieren sehr sensibel auf Änderungen, deshalb haben wir auch einen Fledermausexperten hinzugezogen“, erklärt Bauoberrat Stefan Rinderer vom Staatlichen Bauamt Freising. Auch nach Beendigung der Baumaßnahmen wird es an den Brücken Überflughilfen für die Fledermäuse geben. Geplant sind vier Meter hohe Plexiglaswände, die die Tiere über die Fahrzeuge steigen lassen. Damit an den durchsichtigen Wänden keine Vögel abprallen, sind schwarze Fäden eingearbeitet. Die Wände fungieren übrigens auch als Lärmschutz für die Kleingartensiedlung und den Bereich des Aumeisters.

Freistaat zahlt fast alles

Die Gesamtkosten für den Ausbau des Rings belaufen sich auf 52,2 Millionen Euro, von denen München und die Gemeinde Unterföhring jeweils fünf Millionen Euro übernehmen. Den Rest zahlt der Freistaat. Teuer wird vor allem der Bau der zehn neuen

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Isarbrücken. Die erste wird über Isar und Isarkanal südlich der bestehenden Herzog-Heinrich-Brücke bis 2024 entstehen. So kann der Verkehr weiterhin über die alte Brücke laufen.

Weitere Bauarbeiten sind auf der Strecke Ost von der Isar bis zur Kreisstraße M3 (Bauzeit 2020–2022) und der Strecke West zwischen Isar und A9 (Bauzeit 2022–2025) geplant. Der Föhringer Ring gehört zu den meistbefahrenden Streckenabschnitten im Großraum München.

ick

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