Aufwendiger würde sich die Errichtung von Lärmschutzwänden an der Donnersbergerbrücke gestalten. Für eine derartige zusätzliche Last sei das Bauwerk nicht ausgelegt, heißt es in der Vorlage der Verwaltung. Der Stadtrat hatte daher schon 2018 das Baureferat damit beauftragt, den Instandsetzungsbedarf für die Donnersbergerbrücke zu ermitteln.
Das Ergebnis des Gutachtens des Münchner Ingenieurbüros Zilch + Müller liegt nun vor. Demnach könnten Teile der Brücke im Süden und im Norden saniert werden. Doch der Hauptabschnitt über die Bahngleise sei aufgrund seines Alters und der Substanz nicht mehr „zielführend instand zu setzen“.
Der Gutachter empfiehlt daher einen Neubau. Mit dem müsste aus Sicht des Ingenieurbüros spätestens in zehn bis 15 Jahren begonnen werden. Ansonsten bestehe die Gefahr, dass kurzfristig auf Standsicherheitsprobleme reagiert werden müsste. Dies wiederum könnte langfristige weitreichende Verkehrsbeeinträchtigungen auf Straße und Schiene hervorrufen, befürchtet der Gutachter. Eine Kostenschätzung für den Neubau gibt es noch nicht. Aber schon jetzt dürfte klar sein: Es wird ein Mammutprojekt.
Das Baureferat kommt jedenfalls aufgrund der Erkenntnisse des Gutachtens zu dem Schluss, dass nur ein Neubau der Brücke infrage kommt. Dies hätte mehrere Vorteile: Die Gesamtkonstruktion entspräche dem neuesten Stand der Technik, es wäre nur ein gebündelter Eingriff in den Verkehr durch die Bauarbeiten notwendig – und die Forderungen der Bahn, die sich an den Kosten beteiligen würde, könnten erfüllt werden. So sollen nach dem Wunsch der Bahn die Abstände von der Gleismitte zu den Stützpfeilern der Brücke vergrößert werden.
Im Zuge des Neubaus könnten dann auch Lärmschutzwände berücksichtigt werden. Um einen Baubeginn für die Donnersbergerbrücke spätestens in zehn bis 15 Jahren gewährleisten zu können, benötigt das Baureferat ab dem Jahr 2024 Planungsmittel, heißt es in der Vorlage.
Notwendig sind laut Stadtverwaltung auch sicherheitstechnische Maßnahmen am bestehenden Tunnel an der Landshuter Allee, der aus dem Jahr 1978 stammt. Die Bauarbeiten sollen 2026 beginnen. Eine Kostenschätzung liegt hier ebenfalls noch nicht vor. - *tz.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.