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Immer wieder brenzlige Situationen: Münchner Elterntaxis werden zum Problem - Infoschreiben geplant

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Von: Vincent Suppé

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Allmorgendlich werden Schüler mit Elterntaxis zur Schule gebracht - oftmals auch dann, wenn zu Fuß gehen oder Radfahren angebracht wäre. Das ist auch in München ein Problem.

München - Es herrscht ein ziemliches Gewusel, wenn die knapp 400 Kinder der Grundschule an der Bergmannstraße im Westend morgens ankommen: Die einen erscheinen zu Fuß, andere mit dem Radl und wieder andere werden von den Eltern im Auto bis vor die Schultür chauffiert. Zusammen mit anderen Verkehrsteilnehmern kommt es deshalb immer wieder zu brenzligen Situationen. Ein Unding, findet der zuständige Bezirksausschuss Schwanthalerhöhe.

München: Geldtransporter, Müllfahrzeuge und Schüler treffen aufeinander

Michael Schelle (Grüne), der Kinder- und Jugendbeauftragte im Bezirksausschuss, sucht schon länger nach Lösungen, um die Situation zu entspannen. Vom Mobilitätsreferat der Stadt* kommen jetzt erste Verbesserungsvorschläge. Beispielsweise wurde die HypoVereinsbank an der Ecke Bergmannstraße und Gollierstraße gebeten, ihre Geldtransporter nicht mehr morgens zur Schüler-Rushhour auf dem Gehweg parken zu lassen. Und auch für die Müllabfuhr soll eine ähnliche Lösung kommen, um morgens ein Aufeinandertreffen von Kindern und Müllfahrzeugen zu vermeiden.

„Das war laut der Schulweghelferinnen schon öfter der Fall“, sagt Schelle. Und auch die sogenannten Elterntaxis sind dem Bezirksausschuss ein Dorn im Auge. „Der Sprengel der Bergmannschule ist nicht so groß, dass man unbedingt mit dem Auto fahren muss“, betonte SPD-Mann Holger Henkel.

Egal ob in München oder sonstwo: Viele Kinder werden in die Schule gefahren - und das oftmals aus Faulheit
Egal ob in München oder sonstwo: Viele Kinder werden in die Schule gefahren - und das oftmals aus Faulheit. © Ralf Hirschberger/dpa

München: Wie kann man Eltern davon überzeugen, auf das Auto zu verzichten?

Zusammen mit dem Mobilitätsreferat, der Schulleitung und dem Elternbeirat möchte der Bezirksausschus Schwanthalerhöhe nun ausloten, wie man Eltern davon überzeugen könnte, ihre Kinder doch einfach zu Fuß gehen zu lassen. Ein erster geplanter Schritt ist ein gemeinsames Informationsschreiben.

Auch anderswo in München gibt es das Problem: Auto-Raser, Lkw-Staus und Verkehr an der Europäischen Schule: In der Amisiedlung ärgern sich Bürger über die chaotische Verkehrslage. Eine Mutter schlägt Alarm*. *tz.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA

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