1. tz
  2. München
  3. Stadt
  4. Schwanthalerhöhe

Bunt verkleidete Cosplayer treffen in München zusammen: „Ist wie mit Trikot ins Stadion gehen“

Erstellt:

Von: Peter Schlingensief

Kommentare

Eintauchen in die virtuelle Welt - für Anfänger wie Profis.
Eintauchen in die virtuelle Welt - für Anfänger wie Profis. © Marcus Schlaf

Digitale Welten in der Alten Kongresshalle: Bei der Gaming-Gaudi Bavaria drehte sich am Wochenende alles um Videospiele und Co.

München - Bei der Münchner Messe konnten die Besucher nicht nur in virtuelle Welten eintauchen, sondern auch auf über 1000 Quadratmetern andere Fans treffen oder sich über Karrieremöglichkeiten informieren. Eröffnet wurde die Veranstaltung von der bayerischen Digitalministerin Judith Gerlach.

München: Cosplayer, verkleidet als Anime oder Videospielfiguren, empfangen Gäste

Gleich in der Eingangshalle empfingen bunt verkleidete Cosplayer die Gäste. Cosplay - das ist ein Trend aus Asien, bei dem sich Fans möglichst originalgetreu als Anime- oder Videospielfigur verkleiden. Und das nahezu perfekt.

Unser München-Newsletter informiert Sie regelmäßig über alle wichtigen Geschichten aus der Isar-Metropole. Melden Sie sich hier an.

Axel Jankowski ist einer von ihnen. Der 26-Jährige ist als Held aus dem Fantasy-Spiel Genshin Impact verkleidet. Er vergleicht die Mitstreiter seines Hobbys mit Fußballfans: „Das ist wie mit Trikot ins Stadion gehen. Alle sehen, wo man hingehört, und man kommt mit anderen Fans ins Gespräch.“ Wie viel Zeit er ins Gaming steckt? „Zu viel“, gibt der Fluggerätmechaniker lachend zu. Sein Kostüm hat er großteils gekauft. Der Ohrschmuck wurde aber mit einem 3D-Drucker hergestellt. Eigenarbeit hat auch Yuka H. in ihr pinkes Kostüm gesteckt. „Ich habe mich auf Make-up und Perücken spezialisiert“, erzählt die 23-Jährige. Für jeden bunten Haarschopf investiert sie bis zu vier Stunden Zeit.

Cosplayer kamen verkleidet, um sich mit Fans auszutauschen
Cosplayer kamen verkleidet, um sich mit Fans auszutauschen. © Marcus Schlaf

München: Hochschulen werben auf Messe um künftige Informatiker

Die Veranstaltung am Bavariapark ist eine echte Mitmach-Messe. Neueinsteiger können ihre ersten Schritte in neue Welten unternehmen, bei Reflexspielen messen sich die Besucher und beim virtuellen Ballspiel mit VR-Brille kommt man richtig ins Schwitzen. Auf einer Bühne treten Besucher in einem spaßigen Rennspiel gegeneinander an - unterhaltsam moderiert, für die Menge auf einer großen Leinwand übertragen. Außerdem gibt es Turniere mit Preisgeldern.

Einsteiger konnten neue Games ausprobieren
Einsteiger konnten neue Games ausprobieren. © Marcus Schlaf

Dass die Gaming-Szene mittlerweile eine riesige Branche ist, wissen auch die Hochschulen - und werben auf der bunten Messe neben Spieleentwicklern um künftige Informatiker. Leonhard Marx ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Hochschule Kempten. Er stellt den Bachelorstudiengang Informatik - Game Engineering vor. „In Deutschland gibt es in diesem Bereich noch recht wenige Studiengänge“, erklärt der 31-Jährige. Und das, obwohl Absolventen nicht nur von Spieleproduzenten händeringend gesucht werden. Beispielsweise im Bereich des autonomen Verkehrs sei die Nachfrage groß, sagt Marx. (P. Schlingensief)

Noch mehr aktuelle Nachrichten aus München und der Region finden Sie auf tz.de/muenchen.

Auch interessant

Kommentare