„Toppt echt alles“: Wohnungsangebot sorgt für Entsetzen in München - nun muss Makler es löschen

Ist München wirklich SO teuer? Ein aktuelles Wohnungsangebot aus der Landeshauptstadt sorgte für reichlich Gesprächsstoff. Der zuständige Makler reagiert.
Update 11. Januar, 9.05 Uhr: Und plötzlich ist die Wohnungsanzeige aus dem Netz verschwunden. Handelte es sich also tatsächlich um einen Fake? Entsprechende Vorwürfe waren bezüglich der gepriesenen Wohnung an der Theresienhöhe (siehe Ursprungsmeldung) laut geworden. Noch gestern Abend reagierte der zuständige Makler auf die Anfrage von tz.de. Zunächst so: „Bei dieser Anzeige handelt es sich um keinen Fake. Die Wohnung steht tatsächlich zur Vermietung. Das Foto ist als Platzhalter gedacht und hat durchaus Ähnlichkeit mit der Wohnung.“
Etwa zwei Stunden später folgt jedoch eine nicht ganz unwichtige Einschränkung. „Nach Rücksprache mit dem Eigentümer hat sich ergeben, dass der Mietpreis falsch war. Ich habe das Angebot deshalb vom Netz genommen.“ In der Tat: Auf immobilienscout24.de lässt sich das entsprechende Inserat nicht mehr aufrufen.
Wohnungsinserat in München sorgt für Wirbel: „Toppt echt alles“
Ursprungsmeldung:
München - Einige haben es von Natur, einige eignen es sich im Laufe der Zeit an: Ein dickes Fell kann bei der Wohnungssuche in München auf keinen Fall schaden. Absurd hohe Preise lassen potenzielle Neumieter oft verzweifeln. Und manchmal sind es auch die „Ansprüche“ der Vermieter, die für Stirnrunzeln sorgen.
Schon zu Beginn des noch jungen Jahres hält der Immobilienmarkt der Landeshauptstadt die erste kuriose Blüte bereit. Scheinbar. Immerhin 2.300 Euro Kaltmiete werden auf dem renommierten Portal immobilienscout24.de für eine Wohnung an der Theresienhöhe aufgerufen. Der Haken an der Sache: Das Objekt bietet lediglich 34 Quadratmeter Wohnfläche. Immerhin soll es sich um einen Erstbezug handeln.
Im Exposé wird geschwärmt von einer „Wohnung mit sensationellem Ausblick, die durch eine gehobene Innenausstattung besticht und ab sofort bezogen werden kann.“ Beworben wird zudem die zentrale Lage, Einbauküche sowie geringe Energiekosten. Sogar die Tischtennisplatte vor dem Haus dürfte der neue Mieter demnach bespielen. User der Social-Media-Plattform Jodel sind nicht überzeugt.
Ein Screenshot des Inserats sorgt dort für reichlich Diskussionsstoff. „Ja, München ist teuer. Wir wissen es. Aber das ist einfach nur ein schlechter Witz“, eröffnet ein User die Diskussion. Der Quadratmeterpreis „toppt echt alles“, lautet eine weitere Einschätzung.
München: Immobilienanzeige ein Fake? Nicht wenige User zweifeln
Einigen Betrachtern kommt das Inserat reichlich spanisch vor. Das Baujahr wird im Exposé mit „2022“ angegeben. Ob eine Fertigstellung Anfang Januar wirklich realistisch ist? Mehrere User äußern in der Kommentarspalte einen Fake-Verdacht („Ich wette, das ist ein Scherz!“). Auch, weil sich das beigefügte Foto relativ einfach als Symbolbild aus der Google-Suche ermitteln lässt.
Was ist dran an den Vorwürfen? tz.de hat das Immobilienportal mit den User-Einschätzungen konfrontiert; eine Antwort stand zunächst aus. Ein Jodel-User fasst die Gemengelage für viele Münchner wohl treffend zusammen: „Ich hätte mich auch nicht mehr gewundert, wenn es echt gewesen wäre.“