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Lidl-Betrug im großen Stil: Sechs Männer aus München fliegen auf

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Von: Bona Hyun

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Polizei und die Lidl-App
Massenhafter Lidl-Betrug: Die Polizei ermittelt gegen sechs Tatverdächtige. © Paul Zinken/Uli Deck/dpa

Mithilfe einer Lidl-App haben sechs Männer eine hohe Summe erbeutet. Für die Betrugsmasche haben sie geklaute Bankdaten und Personalien benutzt.

München – Massenhafter Betrug: Die Polizei München hat sechs Männer geschnappt, die Waren und Gutscheine von Lidl erbeutet haben. Für die Betrugsmasche haben sie die Lidl-App benutzt, mit der registrierte Kunden ihren Einkauf bezahlen können. Der Vermögensschaden belaufe sich derzeit auf einen sechsstelligen Betrag, berichtet die Polizei.

Betrug über Lidl-App: Täter erbeuten Waren von sechsstelligem Wert

Nach Angaben der Polizei verwendeten die mutmaßlichen Täter entweder falsche oder fremde Informationen wie Personalien und Bankverbindungen. Unter falschen Angaben bestellten sie Waren oder sogenannte Wunschgutscheine. Die Betroffenen des Betrugs erfuhren erst über Schreiben von Inkasso-Unternehmen oder dem Discounter, dass sie bestohlen und ihre Daten geklaut wurden.

Nach Spiegel-Informationen heißt es von der Polizei München, die mutmaßlichen Täter hätten verschiedene Betrugsmethoden genutzt. Zum einen hätten sie über Lidls Onlineshop mit falschen oder fremden Informationen Waren bestellt. Zum anderen hätten sie in Filialen zum Beispiel sogenannte Wunschgutscheine gekauft und mit der Lidl-Plus-App bezahlt, in der falsche Bezahlinformationen hinterlegt waren. Diese Wunschgutscheine hätten die Täter dann in Gutscheine andere Unternehmen umwandeln und bei diesen Firmen einlösen können.

Massenhafter Lidl-Betrug: Ermittlung gegen sechs Tatverdächtige

Das Münchner Kriminalkommissariat 122, für sogenannte Cyberkriminalität zuständig, hat laut eigenen Angaben nun tatverdächtige Männer im Alter von 22 bis 25 Jahren ermittelt. Den in München wohnenden Männern werden demnach rund 500 Betrugsfälle zugeordnet. Bei Wohnungsdurchsuchungen seien zahlreiche Mobiltelefone und Laptops sichergestellt worden. Der Polizei zufolge müssen die Tatverdächtigen mit diversen Anzeigen für das Ausspähen von Daten, Computerbetrug, Datenveränderung oder Fälschung beweiserheblicher Daten rechnen.

Bereits seit 2021 hätten sich die „Betrugsanzeigen im Zusammenhang mit einer App eines Discounters“ beim Polizeipräsidium München „gehäuft“. Die Polizei registrierte jüngst noch andere Betrugsmaschen: Kürzlich warnten Betroffenen auch vor WhatsApp Betrüger, mit der Täter Millionen erbeuteten. Auch Schockanrufe sind der Polizei als gängige Betrugsmasche bekannt. Die Polizei rät deshalb zu Verhaltenstipps im Falle von suspekten Anrufen.

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