Die Kapazitäten dafür sind nahezu erschöpft. Bereits heute müssen beispielsweise U-Bahnen an Bahnsteigkanten geparkt werden. In Neuperlach soll daher ein neuer Betriebshof entstehen, die Fertigstellung ist für 2030 geplant (wir berichteten). Jedoch braucht die MVG auch weitere Abstellflächen für Tram und Busse.
Die Verkehrsbetriebe haben stadtweit circa 85 Standorte auf Tauglichkeit geprüft, unter anderem ging es dabei um Fragen, ob ein Grundstück erworben werden muss oder in städtischem Besitz ist. Aber auch relevant war die Frage nach der Lärmbelastung und der generellen Anbindung. Von den rund 85 Standorten eignen sich laut MVG lediglich fünf zum Abstellen von Fahrzeugen.
Das prominenteste Beispiel dürfte die Fläche in Fröttmaning sein, denn dort befindet sich der erst 2017 eröffnete Showpalast. Der Theaterbau war ursprünglich für die Apassionata-Pferdeschau errichtet worden, wird aber mittlerweile für Veranstaltungen verschiedener Art genutzt. Das Areal gehört der Stadt, die 54 000 Quadratmeter große Fläche ist an Apassionata vermietet. Der Mietvertrag soll voraussichtlich am 31. März 2028 enden. Gesetzt den Fall, der Stadtrat stimmt zu, würde eine Machbarkeitsstudie abermals untersuchen, ob das Gelände grundsätzlich geeignet ist.
Die Verkehrsgesellschaft könnte sich auf der Fläche sogar einen Hybridbetriebshof vorstellen, der 180 Gelenkbussen und etwa 60 vierteilige Trambahnen Platz bieten würde. Laut MVG eignet sich der Standort aufgrund der Nähe zur geplanten Neubaustrecke Tram Münchner Norden besonders. Das Thema ist aber umstritten, das CSU-geführte Wirtschaftsreferat möchte den Showpalast nämlich gerne behalten.