Protestaktion vor Staatskanzlei in München – riesiges Söder-Plakat über Gebäude gespannt

In München fand eine Protest-Aktion von Greenpeace statt. Aktivisten spannten ein Banner an die Staatskanzlei.
Update, 13.25 Uhr: Umweltaktivisten von Greenpeace haben vor der Staatskanzlei in München an sechs Fahnenmasten Windräder befestigt. Mit Drahtseilen gesichert waren sie am Mittwochmorgen an den Masten im Hofgarten emporgeklettert, um an den Spitzen weiß-rote Rotoren anzubringen. Ihr Protest wenige Wochen vor der Landtagswahl am 8. Oktober richtet sich in erster Linie gegen Ministerpräsident Markus Söder (CSU). Er habe jedes Jahr mehr Windkraft versprochen, dabei seien dieses Jahr bisher nur sechs neue Windräder ans Netz gegangen, begründete Greenpeace die Aktion.
Laut Polizei waren rund 20 Aktivisten vor Ort, die auch ein Banner vor der Staatskanzlei aufhängen wollten. Bayern bilde im Bundesvergleich das Schlusslicht bei der Windkraft, kritisierte eine Greenpeace-Sprecherin. „Die nächste Landesregierung muss besser werden und mit dem Ausbau der Windenergie Ernst machen, um die eigenen Klimaziele einhalten zu können.“ Den Protest hatten die Aktivisten nach Angaben eines Polizeisprechers selbstständig noch vor dem Mittag beendet. Die angebrachten Windräder würden sie abbauen. Die Beamten prüften nun, ob die Greenpeace-Aktivisten Straftaten begangen haben. Dafür würden die Personalien der Beteiligten aufgenomment.
Update, 9.13 Uhr: Auf dem Plakat, das die Greenpeace-Aktivisten an der Staatskanzlei platziert haben, ist der Schriftzug „Windkraft statt heißer Luft, Herr Söder“ zu lesen. Die Aktion läuft derweil aktuell noch weiter. Auch auf den Masten, die die Aktivisten zu Windrädern abgeändert haben, sind schriftliche Aufforderungen in Richtung Ministerpräsident Söder (CSU) zu lesen.

Erstmeldung vom 30. August
München - An der Münchner Staatskanzlei läuft derzeit eine größere Protestaktion von Greenpeace-Aktivisten. Wie die Polizei München gegenüber tz.de erklärt, sind seit ca. sechs Uhr früh etwa 20 Aktivisten am Gelände, die Aktionen finden demnach auf der Rückseite der Staatskanzlei statt. Wie es heißt, hätten die Aktivisten sechs Fahnenmasten in Windräder verkleidet. Sinnbildlich hätte man am oberen Bereich der Masten Turbinen hochgezogen.
München: Greenpeace-Protest-Aktion an Staatskanzlei - 20 Aktivisten vor Ort
Des Weiteren würde aktuell ein großes Banner quer über der Staatskanzlei aufgehängt werden. Wie die Polizei weiter erklärt, distanzieren sich die Greenpeace-Aktivisten von der Letzten-Generation, die Aktion habe nichts mit der Gruppierung zu tun, im umliegenden Bereich käme es außerdem zu keinen Blockaden, die Lage sei ruhig. Die Polizei ist mit Einsatzkräften vor Ort.
(Unser München-Newsletter informiert Sie regelmäßig über alle wichtigen Geschichten aus der Isar-Metropole. Melden Sie sich hier an.)