Beim Sternbild Adler – lateinisch Aquila – bilden Atair und zwei weitere Sterne den Kopf des Vogels. Der Adler fliegt nach Nordosten, dem Schwan entgegen.
Meteor, Meteorid & Meteorit
Meteor/Sternschnuppe: Meteor ist der wissenschaftliche Begriff für Sternschnuppe. Gemeint ist die Leuchterscheinung, die ein Meteorit erzeugt, wenn er in die Erdatmosphäre eintritt und sie durchquert. Die Brocken sind zwischen fünf und zehn Zentimeter groß. Marco Sproviero: „Je größer der Meteorit ist, also zehn bis 15 Zentimeter, umso heller leuchtet er.“ Dann spricht man von Feuerkugeln oder Boliden.
Meteorid: Sie sind im Weltall unterwegs, zählen mit den Asteroiden und Kometen zu den Kleinkörpern des Sonnensystems. Tritt ein Meteorid in die Erdatmosphäre ein, verglüht er vollständig (Sternschnuppe) oder fällt als Meteorit auf den Erdboden.
Meteorit: Manche Brocken sind so groß, dass sie nicht vollständig verglühen, sondern auf der Erde landen (Foto oben). Der Größte wurde 1920 in Namibia entdeckt: ein 60 Tonnen schwerer Eisenmeteorit.
Das zweite funkelnde Himmels-Schauspiel im August sind die Perseiden, die nach dem Sternbild Perseus benannt sind. Die Perseiden stammen vom Komet 109P Swift Tuttle ab und entstehen, wenn sie als Teilchen in die Erdatmosphäre eindringen. Marco Sproviero: „Die Luft wird dann von den Teilchen zum Leuchten gebracht.“
Das Maximum erreichen wir in der Nacht vom 12. auf 13. August, hier kann man über 100 Sternschnuppen pro Stunde sehen. Und eigentlich fallen sie nicht vom Himmel – sie rasen mit 216 000 km pro Stunde durch die Nacht. Heuer gibt es noch eine Besonderheit: „Ebenfalls am 12. August ist Vollmond, es wird also relativ hell am Himmel.“
Sprovieros Tipp: „Um die Perseiden gut zu sehen, schauen Sie in die gegenüberliegende Richtung des Mondes, Richtung Nordosten.“ Dunkelheit ist ohnehin wichtig: „Gute Plätze in der Stadt sind etwa der nördliche Teil des Englischen Gartens und die Panzerwiese. Weiter südlich der Perlacher Forst mit den 16-er und 17-er Wiesen nahe des Klinikums Harlaching.“ Auch am Hinterbrühler See an der Isar kann man für Stadtverhältnisse einen guten Nachthimmel erleben. Sproviero: „Also eher weg von der Großstadtbeleuchtung.“
Marco Sproviero hält am Freitag von 20 bis 21.30 Uhr an der MVHS den Vortrag Sternschnuppen – Grüße aus dem Weltall. Ort: Einstein 28, Bildungszentrum, Einsteinstr. 28, Kosten: 8 Euro, Studenten/Schüler: 5 Euro. Am 12. August leitet er von 22 bis 23.30 Uhr die Exkursion Sternschnuppen beobachten in Grünwald. Kosten: 8 Euro. Hier gibt es nur noch wenige Restplätze. Anmeldung für beide Sternstunden unter Tel. (089) 480 06 62 39 oder online www.mvhs.de