Bier-Umfrage aus München zeigt Stimmungsbild zu Traditionsbrauereien
Der 23. April ist offiziell der „Tag des deutschen Bieres“. Die bayerischen Brauereien verkauften 2022 das meiste Bier. Welches bevorzugen Münchner?
Update vom 25. April, 12.35 Uhr: Zum Tag des deutschen Bieres am 23. April wollten wir von unseren Lesern wissen: Welches Bier der sechs Traditionsbrauereien aus München trinken Sie am liebsten? Das Ergebnis zwei Tage später ist eindeutig. Mit 2.378 (rund 74 Prozent) gewann das Bier der Brauerei Augustiner-Bräu. Danach folgte mit rund 220 Stimmen die Antwortmöglichkeit „Gar keines“. Die Brauerei Hacker-Pschorr holte sich mit knapp sechs Prozent Platz 3, dicht gefolgt von Paulaner. Am wenigsten scheinen die Biere von der Spaten und Löwenbräu Brauerei anzukommen, sie erlangten nicht einmal 100 Stimmen.
Erstmeldung 23. April: München – Bayern hat beim bundesweiten Bierabsatz die Nase vorn. Die Brauereien aus dem Freistaat verkauften im vergangenen Jahr zum neunten Mal in Folge das meiste Bier, wie das Landesamt für Statistik am Freitag mitteilte. Mit 23,9 Millionen Hektolitern – das sind 2,39 Milliarden Maß – liegt der Freistaat vor Nordrhein-Westfalen. Auch wenn Bayern vorn liegt, holte NRW im vergangenen Jahr auf.
Deutlicher ist der bayerische Vorsprung bei der Zahl der Braustätten: Mit 624 machen sie laut Landesamt mehr als 41 Prozent des deutschen Bestandes aus. Die Zahl sank allerdings: Im Vergleich zum Vorjahr um elf. Was das Landesamt ebenfalls herausfand: Alkoholfreies Bier wird immer beliebter.
Tag des deutschen Bieres: Welche Münchner Brauerei macht das beste Bier?
Das Münchner Hofbräuhaus ließ es sich nicht nehmen und postete zum Anlass des Bier-Tages einen Ausschnitt des bayerischen Reinheitsgebots auf Facebook. Traditionell steht dieser Tag in jedem Jahr „ganz im Zeichen des Bieres“, heißt es in dem Beitrag. „Denn am 23. April 1516 erließen die gemeinsam regierenden bayerischen Herzöge Wilhelm IV. und Ludwig X. das erste Lebensmittelgesetz der Welt: das ,BAYERISCHE REINHEITSGEBOT‘“. Darin wurde festgelegt, dass Bier „allain Gersten/ Hopfen/und Wasser“ enthalten dürfe. Von Anfang an sei das Hofbräu-Bier gemäß dem bayerischen Reinheitsgebot gebraut worden.
Doch welches Münchner Bier ist bei den Einwohnern am beliebtesten? Zum Tag des deutschen Bieres wollen wir von unseren Lesern wissen: Welches Bier der sechs Traditionsbrauereien mögen Sie am meisten? Stimmen Sie jetzt ab!
Muss das Pfand steigen? Debatte in der Brauwirtschaft
In der deutschen Brauereibranche wird aktuell über das Pfand diskutiert. Kern des Problems ist, dass eine neue Bierflasche sehr viel mehr kostet, als das auf sie erhobene Pfand von in der Regel acht Cent. „Mit der aktuellen Pfandhöhe ist der Rückgabeanreiz nicht groß genug. Dadurch gehen viele Flaschen und Kästen verloren und müssen teurer nachgekauft werden“, sagt Lothar Ebbertz, Hauptgeschäftsführer des Bayerischen Brauerbunds. Ein höheres Pfand könnte die Flaschen schneller zurückbringen, sagt er. Dennoch ist der Verband kein Verfechter einer Erhöhung. „Der Teufel steckt im Detail“, sagt Ebbertz.
Auch der Deutsche Brauer-Bund ist zurückhaltend. Eine Pfandsatzerhöhung wäre „nur sehr schwierig umzusetzen“ und „extrem kostenintensiv für die Brauereien“, betont Hauptgeschäftsführer Holger Eichele. Ob das Leergut mit höherem Pfand wirklich schneller zurückkomme, ist die Frage. In einer Umfrage hätten sich nur 22 Prozent der Verbraucher entsprechend geäußert, sagt Eichele. Und grundsätzlich funktioniere der Mehrweg-Kreislauf auch mit den aktuellen Sätzen „nach wie vor sehr gut“. (tkip/dpa)
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