„Mir wurde schwindlig, ich konnte nicht mehr stehen“: Radio-Moderatorin über schlimmes Erlebnis in Münchner Club

Sie hat kaum etwas getrunken, dann konnte sie sich nicht mehr auf den Beinen halten. Der beliebten Radiomoderatorin Laura Kößler wurden K.o.-Tropfen in eine Weißweinschorle geschüttet.
München – Es ist der Albtraum einer jeden Frau, die ausgeht, um einfach nur Spaß mit Freunden zu haben: K.o.-Tropfen! Heimlich ins Glas geträufelt - mit nur einem Ziel: Das Opfer soll handlungsunfähig gemacht werden - willenlos. Ein Horror-Szenario, von dem Laura Kößler immer dachte, „das passiert mir nicht“. Nun wurde die beliebte Moderation des Senders Radio Gong 96.3 eines Besseren belehrt. Jemand hat in einem Club in der Innenstadt versucht, sie zu auszuknocken. Gott sei Dank ist an dem Abend nichts Schlimmeres passiert. Die 36-Jährige schaffte es noch heil mit einem Taxi nach Hause. Jetzt rät sie anderen Frauen und Mädchen als Betroffene, noch vorsichtiger beim Ausgehen zu sein.

„Lass Dein Glas nicht allein“: Münchner Radiosender startet Kampagne
„Lass Dein Glas nicht allein“ ist die Kampagne überschrieben, die der Radiosender zusammen mit Clubs und Bars in der Stadt gestartet hat. In den Lokalen werden Plakate aufgehängt, um die Gäste für das Problem K.o.-Tropfen zu sensibilisieren. „Es gibt leider Menschen, die so etwas machen. Das Thema muss im Bewusstsein der Menschen sein. Wir finden die Kampagne super“, sagt beispielsweise Pacha-Mitbegründer Tom Hilner. Der Club ist genauso wie die Milchbar bei der Aktion dabei. Initiiert wurde alles von der Mike Thiel Show des Radiosenders und dessen Mitmoderation Natalie Diehl.
Vorausgegangen waren viele Reaktionen und Anrufe im Studio, nachdem Kollegin Laura Kößler von ihren beängstigenden Club-Erlebnissen live im Radio berichtet hatte. Den Abend wird die Münchnerin nicht so schnell vergessen: „Ich war mit Freundinnen unterwegs“, erzählt sie. Getrunken wurde dabei nicht viel: ein Aperol-Spritz, dann eine Weißweinschorle. Trotzdem ging es der 36-Jährigen plötzlich gar nicht mehr gut. „Mir wurde schwindlig und ich konnte nicht mehr stehen.“ Dazu kalter Schweiß.
Radio-Moderatorin hat schlimmes Erlebnis in Münchner Club
Alles wurde zu viel: die Musik, der Bass, die Leute. Laura Kößler verließ schnellstmöglich den Club, rief sofort ein Taxi. Bei vielen anderen Frauen läuft es nach einer K.o.-Tropfen-Attacke nicht so gut. Bei der Hilfsorganisation Weißer Ring melden sich in München etwa zwei Betroffene - und das pro Woche! „Die Dunkelziffer ist aber viel höher“, schätzt Mitarbeiter Karl Frass. Viele Opfer würden schweigen. Dabei ist darüber zu reden oft viel besser. So wie es Laura Kößler macht - um alle zu warnen.