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Doch vor einigen Jahren änderte sich das: Anfangs hätten sich die Kunden aus Arabien rar gemacht. Doch richtig schlimm sei es erst geworden, als sie umziehen musste. Die Stadt ließ das Ruffinihaus 2018 sanieren, alle Händler wurden umquartiert. „18 Monate waren wir im Stadtmuseum. Die Umsätze brachen um 60 bis 80 Prozent ein“, sagt sie. Auch wenn das Ausweichquartier nur ein paar Straßen weiter entfernt lag: Die Laufkundschaft blieb aus. „Wir wurden einfach nicht mehr so gut gefunden.“
Als sie nach der Renovierung wieder zurück durfte, das Geschäft langsam wieder anlief, kam Corona. „Hilfen gab es keine, weil unser Umsatz wegen des Umzugs zuvor so stark eingebrochen war.“ Bei der Miete sei die Stadt ihr auch nicht entgegengekommen. Und auch die gute Qualität wurde zum Hindernis: „Wer einmal ein Messer von mir kauft, der legt es ein Leben lang nicht mehr aus der Hand.“ Gut für die Kunden, schlecht fürs Geschäft. Der Berg an Ausgaben wuchs, die Rücklagen schrumpften.
„Das fängt man irgendwann nicht mehr auf“, sagt sie. Zum 4. Februar 2023 ist jetzt endgültig Schluss – zumindest im Ruffinihaus. Für ihre Stammkunden will sie weiter da sein: Köche besuchen, Käufer beraten und die Präsenz ihres Online-Shops (messer-exclusive.de) ausbauen. „Ich bleibe“, sagt sie. Nur eben nicht hier.