„Können Kosten nicht mehr auf Kunden übertragen“: Münchner Bar-Betreiber machen Schluss

Gastro-Aus in München: Am 25. Februar müssen Stammgäste Abschied von der „Wuid-Barwirtschaft“ nehmen.
Update 17. Februar, 11.41 Uhr: Auf Anfrage unserer Redaktion erklären die „Wuid“-Betreiber, warum sie entschieden haben, ihre Barwirtschaft zu schließen. „Es ist ganz einfach: Personalmangel“, schicken sie den gewichtigsten Grund voraus. Zudem seien es die an allen Ecken gestiegenen Kosten, die den Schritt unausweichlich gemacht hätten: „Auf unsere Kunden können wir sie nicht mehr übertragen.“
Es blute ihnen das Herz, erklären die Betreiber, jedoch: „Manche Entscheidungen, die man als kleiner Unternehmer treffen muss, sind nicht schön, aber wirtschaftlich notwendig.“ Man freue sich jedoch, liebgewonnene Stammgäste weiter im „Moritz“ direkt gegenüber (siehe Ursprungsmeldung) zu begrüßen.
Gastro-Aus in München: „Wuid-Barwirtschaft“ schließt
Ursprungsmeldung:
München - „Nach knapp neun Jahren werden wir die Türen für immer schließen.“ Die Betreiber beginnen ihren Instagram-Beitrag mit einem Paukenschlag. Die „Wuid-Barwirtschaft“ in der Humboldtstraße (Untergiesing) ist in Kürze Geschichte. Für den 25. Februar ist eine große Abschiedsparty geplant.
„Wir blicken voller Stolz auf tolle Abende, Events, Geburtstage, erste Dates und vieles mehr zurück“, klingt beim „Wuid“-Team auch ein wenig Wehmut durch. Das Konzept wurde auf Google wie folgt beschrieben: „Falafelsalat, Seelachs und Burger in mit Geweihen, dunklen Wänden und Holzbänken künstlerisch gestylter Bar.“
Gast wegen Kunde „zutiefst erschüttert“
Über die Gründe für das Aus wird in dem Instagram-Posting geschwiegen. In den Kommentaren äußern sich zahlreiche traurige Gäste. „Des kann man ja gar nicht liken. Ich weine“, formuliert es eine Nutzerin drastisch. Ähnlich die Reaktion eines anderen Gastes: „Bin zutiefst erschüttert; Mega, mega schade.“ Auch die Frage nach dem „Warum“ taucht auf.
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Ein Hoffnungsschimmer für Fans der Barwirtschaft: Das Stammteam will ab dem 3. März im „Moritz“ in der Oefelestraße weiterwirken: „Abends ab 18 Uhr gibt es immer ein paar ausgewählte Wuid-Spezialtäten“, heißt es im letzten Satz des Abschiedsbeitrags.
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