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„Da war wohl jemand maximal genervt“: Münchner macht Dieb per Aushang ein „faires Angebot“

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Von: Lukas Schierlinger

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Obwohl Opfer eines Verbrechens, bleibt dieser Zettelschreiber aus München gelassen. Er macht dem unbekannten Dieb ein „faires Angebot“.

München - „Da soll nochmal einer sagen, die Deutschen sind unhöflich“, kommentiert ein Nutzer auf Instagram. Gegenstand seiner Analyse ist ein Aushang aus dem Münchner Stadtteil Untergiesing-Harlaching, den die „Gesellschafts- und Kulturwebsite“ notesofgermany verbreitet hat. Der in der Tat umgängliche Verfasser des fraglichen Schreibens ist Opfer eines Verbrechens geworden.

„An den Dieb meines Laubbläsers“, wendet er sich per Zettel, „bringe ihn zurück“. Der Münchner lässt dem Delinquenten allerdings ein Hintertürchen offen. Er könne den zugehörigen Auffangsack auch gleich mitnehmen, wird als zweite Option aufgezeigt. Der Fangsack liegt gut sichtbar auf dem Geländer, über dem der Zettel platziert ist.

Mann aus München wird der Laubbläser gestohlen: „Da war wohl jemand maximal genervt“

„Da war wohl jemand maximal genervt von dem Sch***ding“, schiebt eine Instagram-Nutzerin einem verzweifelten Nachbarn die Rolle des Tatverdächtigen zu. In der Tat: Laubbläser können ein Schallleistungslevel von bis zu 115 Dezibel erreichen; über diese Nebenwirkung wird in Münchens Vorgärten immer wieder gestritten.

Dass der unbekannte Harlachinger trotz seines Verlusts so gelassen bleibt, nötigt einer Mitleserin großen Respekt hab. Was er da an die Adresse des Diebs formuliert habe, sei ein „faires Angebot“. Innerhalb weniger Stunden hat der Beitrag auf Instagram über 700 Likes eingesammelt. Ob auch der Laubbläser-Dieb den Aushang bemerkt hat, ist nicht überliefert. (lks)

In diesem Fall handelte es sich um ein Missverständnis: Die Polizei öffnete eine Wohnung in Forstenried, weil im Hausflur vermeintlich Leichengeruch wahrzunehmen war. Beamte informierten den Bewohner mit einem Zettel, der das Netz verwundert.

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