Der US-Konzern Meta (vormals Facebook) will nun unter anderem genau daran in München arbeiten. Der Tech-Gigant aus dem Silicon Valley hat gestern seinen neuen Standort in München (Balanstraße 73) eröffnet. Nach Hamburg und Berlin ist es der dritte in Deutschland. Der Fokus in München liegt dabei auf den wichtigen Zukunftstechnologien wie künstlicher Intelligenz und immersiven Technologien wie Virtual Reality. „Am Standort München wird die Entwicklung zukunftsweisender Technologien weiter voranschreiten“, sagt Angie Gifford, die Vizepräsidentin von Meta für Europa, den Nahen Osten und Afrika. Zwischen 100 und 150 Mitarbeiter will das Unternehmen dafür in München beschäftigen. Und darüber hinaus mit lokalen Unternehmen zusammenarbeiten. Die Isarmetropole biete dafür eine perfekte Infrastruktur: „Es gibt hier Top-Unternehmen, Spitzenforschung an den Universitäten und mittlerweile 1300 Start-ups in Bayern“, schwärmt Chefin Gifford.
Davon wolle Meta profitieren – aber gleichzeitig den Standort selbst bereichern: „Wir bieten den Universitäten einen Raum, in dem sie ihre Ideen verwirklichen können und unterstützen sie dabei,“ so Gifford. So sollen ausgewählte junge Unternehmer der Münchner Unis einen Bereich des neuen Standorts mitnutzen können. Beide Seiten sollen gegenseitig voneinander lernen. Außerdem soll durch Meta das Image Münchens als Top-Standort für Technologie-Unternehmen wachsen.
Das sahen auch viele Politiker so, die am Freitag bei der Eröffnung dabei waren. Dominik Krause (Grüne), der wohl bald zweiter Bürgermeister sein wird, sagte: „Solche Unternehmen sind enorm wichtig für den Wirtschaftsstandort München.“ Darin war er sich mit Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume (CSU) einig: „Meta und München sind ein perfektes Match.“ Der Glaube an neue Technologie werde sowohl vom US-Konzern als auch in Bayern gelebt. Beide könnten voneinander profitieren. Kritische Stimmen, etwa über vergangene Klagen gegen den Konzern wegen Verstöße gegen Datenschutz, waren bei all der Freude kaum zu hören.