Verbrechen in München: Das waren die unglaublichen Fälle, die uns 2021 schockiert haben - True Crime

Mord, Knast-Flucht und Corona-Betrug: Auch in 2021 gab es wieder spektakuläre Verbrechen in München. Manche sind noch ungeklärt - andere endeten mit lebenslanger Haft.
München - Es war die vielleicht schrecklichste Tat in diesem Jahr: In Bogenhausen hat ein 17-Jähriger seine 14-jährige Freundin erstochen, als sie schlief. Die Polizei fahndete mit Hochdruck nach dem Täter - und stellte ihn schließlich in Pasing. Der junge Mann sitzt jetzt unter Mordverdacht in der Untersuchungshaft. Ihm wird erst nächstes Jahr der Prozess gemacht - dann droht im Falle einer Verurteilung lebenslange Haft.
Die Höchststrafe erhalten hat bereits Roland L. (37): In der Nähe des Nymphenburger Kanals hatte er seine Lebensgefährtin brutal erstochen - weil er dachte, dass sie sich trennen will. Einen besonderen Zerstörungswillen stellte das Gericht bei dem IT-Berater fest und schickte den Mörder hinter Gitter.
Raser-Mord: Victor V. (36) muss hinter Gitter, weil er Buben totfuhr

Lebenslänglich lautete auch das Urteil im Fall des Todesrasers Victor B.: Er wurde – in München ein Novum–als Raser wegen Mordes angeklagt. Im November 2019 hatte B. auf der Flucht vor der Polizei den 14-jährigen Schüler Max D. totgefahren. Der 36-Jährige stand unter Drogen, raste mit 124 Sachen über die Fürstenrieder Straße. Max hatte keine Chance. Am Unfallort schufen Mitschüler einen rührenden Gedenkort. Das Gericht folgt der Mord-Anklage und verhängt lebenslange Haft. Über eine Revision ist noch nicht entschieden.
München: Keine Beweise im Frauenmord - ein Fall bleibt ungeklärt

Ihre Leichen hat man trotz groß angelegter Suchaktionen bis heute nicht gefunden. Dennoch kam das Landgericht zur Überzeugung, dass Maria und Tatiana G. von ihrem Ehemann und Stiefvater Roman H. (46) in Ramersdorf getötet worden sind. Das Urteil für ihn: 14 Jahre und sechs Monate Haft. Ein zweiter Frauenmord bleibt bis heute ungeklärt: In Altperlach hatte Mohammed Tukhi seine Ehefrau mutmaßlich erstochen. Die Polizei fand die Leiche versteckt in einem Kinderbett - allerdings erst nach mehreren Durchsuchungen. Da war der Ehemann längst geflüchtet. Er soll sich in Afghanistan aufhalten - für die deutschen Behörden ist der dort nicht greifbar. Verurteilt werden konnte hingegen auch ein Mann, der eine Frau in einem Maisfeld vergewaltigt hatte.
Flucht aus Stadelheim: Die Geschichte des Porsche-Mörders

Zwei Monate vor seinem Mordprozess gelingt dem Untersuchungshäftling David H. die Flucht aus Stadelheim–versteckt im Kartonstapel eines Lasters, der vom Gefängnishof fuhr. Doch H. sprang laut Polizei noch auf der Autobahn von der Ladefläche und verletzte sich am Bein - zwei Stunden später wurde er nahe der Wohnung seines Vaters im Hasenbergl festgenommen. Im Juni wird H. zu lebenslanger Haft verurteilt, weil er seinen Drogendealer mit drei Schüssen in den Kopf getötet hat. Die Verteidigung hat Revision beantragt
Corona in München: Apotheken-Mitarbeiterin wird zur Betrügerin
Weil sie Testzertifikate ohne Test vergaben, schließt die Stadt insgesamt 23 Corona-Teststellen von fünf Betreibern. Die Polizei ist derweil gefälschten Impfpässen auf der Spur: Bei einer Razzia werden eine Apotheken-Mitarbeiterin aus Schwabing und ihr Komplize festgenommen. Ihnen droht nun lange Haft!