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Baby eingeschläfert: Neue Details zum Münchner Gorilla-Drama – schwere Vorwürfe gegen Tierpark

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Kein Tier aus der Gorilla-Gruppe wollte das Baby aufnehmen.
Kein Tier aus der Gorilla-Gruppe wollte das Baby aufnehmen. © Oliver Bodmer

Im Tierpark Hellabrunn musste ein Gorilla-Baby eingeschläfert werden. Neue Erkenntnisse zeigen, warum die Mutter das Neugeborene abgelehnt hat.

München – Es war eine traurige Nachricht zum Jahreswechsel: Der Tierpark Hellabrunn in München musste am Silvestermorgen ein Gorilla-Baby einschläfern. Der Grund: Weder die eigene Mutter noch die anderen vier Gorillas der Gruppe hatten das Neugeborene angenommen.

Tierpark Hellabrunn: Baby-Gorilla eingeschläfert – Jungtier litt unter schweren Vorerkrankungen

Nun gab der Tierpark neue Details zu dem Drama bekannt: Erste pathologische Untersuchungen des Babys hätten gezeigt, dass das Jungtier unter schweren Vorerkrankungen litt. So wies das Baby eine Blutung im Kopf sowie eine fortgeschrittene Nabelentzündung auf.

„Aus der Natur ist bekannt, dass Wildtiere schon sehr frühzeitig erkennen, ob ihr Nachwuchs gesund ist und damit eine Aufzucht eine Aussicht auf Erfolg hat“, sagt Christine Gohl, leitende Tierärztin in Hellabrunn. So scheiterten auch Versuche, das Baby gezielt mit seiner 35-jährigen Mutter Neema zusammenzuführen.

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Gorilla-Drama im Tierpark Hellabrunn: Tierschützer kritisieren Zoo-Haltung von Affen

Die Geburt traf den Tierpark indes völlig überraschend: Im Vorfeld habe es keine Anzeichen dafür gegeben, dass Neema schwanger war – Gorillas hätten nämlich immer einen ausgeprägten Bauch, so Gohl.

Die Tierschutzorganisation Peta kritisiert den Tierpark scharf: „Menschenaffen können nicht tiergerecht in Gefangenschaft gehalten werden“, so Yvonne Würz von Peta. Immer wieder komme es deshalb in Zoos zu plötzlichen Todesfällen bei Affen. (LIM)

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