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Vor 15 Jahren: Das Busunglück von Trudering

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Der Truderinger Todeskrater.
Der Truderinger Todeskrater. © Archiv Münchner Merkur

München - Die Bilder des eingestürzten Stadtarchivs in Köln rufen unter der Münchner Bevölkerung Erinnerungen an ein schreckliches Ereignis hervor: Das Busunglück in Trudering am 20. September 1994.

Auf dem Oktoberfest tummelten sich zehntausende Menschen und feierten die Eröffnung der Wiesn, als sich das Drama um kurz vor 19 Uhr draußen in Trudering ereignete: Ein Bus des MVV stürzte auf der Straße nahe des Bahnhofs plötzlich in die Tiefe. Wie aus dem Nichts hatte sich der Boden geöffnet und den mit 40 Menschen gefüllten Bus in die Tiefe gerissen. Drei Menschen starben, mehr als 30 wurden verletzt.

Wie auch in Köln war in Trudering der nahegelegene Bau eines U-Bahn-Tunnels der Auslöser der Katastrophe. Wegen der Arbeiten war Wasser in den Untergrund geraten, ein Gemisch aus Grundwasser und schlammigem Kies strömte daraufhin in die Röhre und riss alles darüber in die Tiefe - auch die Straße und den dort stehenden Linienbus. Ein fünf Jahre nach der Katastrophe veröffentlichtes Gutachten ergab, dass "nicht erkannte und nicht erkundbare Sandrisse" in einer Mergelschicht dazu führten, daß sich plötzlich ein fast zehn Meter tiefer Krater im Boden auftat und mit Wasser füllte.

Die Bergungsarbeiten gestalteten sich damals so schwierig, dass zwei der Todesopfer erst nach acht Monaten aus ihrem Grab befreit werden konnten.

Werfen Sie hier noch einmal einen Blick zurück auf die dramatischen Ereignisse und die komplizierte Bergung des Busses.

Busunglück in Trudering: Bilder von der Tragödie 1994

Quelle: tz

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