Aktivisten in München: Blockaden behindern Rettungswagen – Gewahrsam für fünf weitere Personen
In München kommt es wiederholt zu Blockaden der „Letzten Generation“. Hier gibt es einen Überblick über die Aktionen der letzten Stunden.
- Verkehrsblockaden in München: Weitere fünf Aktivisten sind in längerfristigem Gewahrsam, teilweise bis zum 30. September.
- Die „Letzte Generation“ hat in weiße Farbe getränkte Tennisbälle gegen den bayerischen Landtag geworfen.
- Am Mittwochnachmittag nahmen mehr als 80 Aktivisten an einer Protestaktion teil.
Update, 13.20 Uhr: Im Bereich Franz-Josef-Ring/ Prinzregentenstraße/ Von-der-Tann-Straße ist es erneut zu einer Blockade-Aktion gekommen. Laut der Polizei München wurde der Verkehr umgeleitet. Mittlerweile ist die nicht angemeldete Versammlung aufgelöst und die Verkehrssperre aufgehoben.
Update, 12.26 Uhr: Von den Protesten am Donnerstag, 31. August, und am Freitag, 1. September, waren in insgesamt drei Fällen mehrere Einsatzfahrzeuge betroffen. Gestern mussten Einsatzwagen der Feuerwehr und des Rettungsdienstes teilweise Umwege fahren oder konnten sich nur in Schrittgeschwindigkeit fortbewegen. Bei der heutigen Blockade an der Donnersberger Brücke musste ebenfalls ein Rettungsdienstauto umgeleitet werden. Das Polizeipräsidium München hat am Donnerstag in mehreren Fällen längerfristigen Gewahrsam angeordnet. Ein Richter hat diesen bisher bei insgesamt fünf Personen bestätigt, teilweise gilt dieser bis zum 30. September. Auch heute ist die Polizei in München mit weit über 200 Beamten im Einsatz.
Klimaprotest am Odeonsplatz: Gruppe „Robin Wood“ hängt Banner auf
Update, 1. September, 11.21 Uhr: Derzeit findet eine weitere Klimaprotest-Aktion auf dem Odeonsplatz statt. Wie ein Sprecher der Polizei bestätigt, sind zwei Aktivisten auf zwei Fahnenmasten vor der Feldherrnhalle geklettert. Dort seien sie dabei, ein Transparent zu befestigen. Wie auf dem Foto zu erkennen, ist darauf die Aufschrift „Saubere Autos sind eine dreckige Lüge“ aufgedruckt. Die Aktivisten gehören den bisherigen Erkenntnissen nach der Gruppe „Robin Wood“ an. Zu Verkehrsbeeinträchtigungen oder der Gefährdung von Fußgängern komme es aktuell nicht. Da es sich um eine nicht angemeldete Versammlung handle, sei die Polizei bereits vor Ort.

Update, 1. September, 10.14 Uhr: Auch die Blockade bei der Abfahrt A96/ Fürstenrieder Straße ist laut Polizeiangaben wieder aufgehoben, Verkehrssperren liegen nicht mehr vor.
Update: 1. September, 9.33 Uhr: Die Verkehrsblockade im Bereich der Arnulfstraße/ Donnersbergerbrücke wurde von den Einsatzkräften beendet, teilt die Polizei München über X mit.
Update, 1. September, 08.40 Uhr: Wie die Polizei München über X (ehemals Twitter) mitteilt, kommt es derzeit wieder zu Verkehrsblockaden mitten im Stadtzentrum. Betroffen sind der Bereich Arnulfstraße/ Donnersbergerbrücke und die Abfahrt A96 auf die Fürstenrieder Straße. Grund seien nicht angemeldete Versammlungen.
Neue Aktion der „Letzten Generation“ in München am bayerischen Landtag
Update, 18.15 Uhr: Die Aktivistengruppe der „Letzten Generation“ teilte mit, dass sich zwei weitere Mitglieder in Präventivhaft befinden. Es handele sich dabei um Svenja Schraut und Micha Frey aus Passau, die in die JVA München gebracht worden seien. „Grund dafür ist ihr friedlicher Protest der letzten Tage gegen den Verfassungsbruch unserer Regierung in der Klimakrise“, erklärte die Aktivistengruppe in einer offiziellen Pressemitteilung.
Update, 12.12 Uhr: Die Polizei München ermittelt gegen alle Aktivisten, die heute (31. August) und gestern (Mittwoch, 30. August) den Straßenverkehr blockiert haben, wegen Nötigung, Verstößen gegen das Versammlungsgesetz und die gültige Allgemeinverfügung der Stadt München. In Einzelfällen kommen weitere Verstöße, unter anderem das verbotene Mitführen und die Benutzung bestimmter Klebstoffe, hinzu.
Wie die Polizei in ihrer aktuellen Mitteilung schreibt, kam es nicht nur an diesem Morgen zu Protestaktionen, sondern auch bereits am Mittwochnachmittag: Gegen 14.45 Uhr hatten Aktivisten der „Letzten Generation“ in weiße Farbe getränkte Tennisbälle gegen den bayerischen Landtag geworfen. Gegen sie liegt Anzeige wegen gemeinschaftlicher Sachbeschädigung vor.
Weitere Straßenblockaden am Mittwochnachmittag – mehr als 80 Aktivisten vor Ort
Gegen 17 Uhr war der Petuelring (westliche Fahrtrichtung/ Lerchenauer Straße) betroffen. Sechs Aktivisten klebten sich auf der Fahrbahn fest, insgesamt waren acht Personen beteiligt. Für drei von ihnen hat das Polizeipräsidium München längerfristigen Gewahrsam angeordnet, in zwei Fällen lehnte das zuständige Amtsgericht München dies jedoch ab. Im dritten Fall ist der Vorgang noch nicht abgeschlossen.
Gegen 18 Uhr kam es zu einer weiteren Aktion, berichtet die Polizei. Aktivisten bewegten sich in einer unangemeldeten Versammlung vom Rosenheimer Platz über die Rosenheimer Straße bis zum Isartor. Dort setzten sich mehrere Teilnehmer auf die Straße und mussten von der Polizei weggetragen werden. Mehr als 80 Aktivisten nahmen an der Versammlung teil. Sie beendeten diese eigenständig gegen 20.45 Uhr.
Update, 9.55 Uhr: Wie die Polizei München München über Twitter mitteilt, wurde die Verkehrsblockade der Aktivisten mittlerweile durch die Einsatzkräfte beendet. Die Verkehrssperren wurden aufgehoben.
München: Erneute Straßen-Blockade - betroffen diesmal der Bereich Petuelring

Erstmeldung, 31. August, 9.14 Uhr: Wie bereits seit knapp einer Woche kommt es auch am heutigen Donnerstagvormittag, dem 31. August, zu einer erneuten Straßenblockade der „Letzten Generation“. Wie die Polizei München erklärt, findet diese aktuell im Bereich Petuelring (Fahrtrichtung westlich)/Schleißheimer Straße statt. Etwa zehn Aktivisten seien derzeit vor Ort, wie die Polizei tz.de gegenüber sagt. Betroffen sei jedoch nicht der Petueltunnel, hier fließe der Verkehr wie gewöhnlich.
Die Beamten warnen, dass es an enstsprechender Stelle momentan zu „erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen“ komme.
Die Klima-Gruppe hatte in den vergangenen Tagen mehrere Aktionen abgehalten. Aktivisten von Greenpeace hatten außerdem ein großes Klima-Banner an der Staatskanzlei aufgehängt - adressiert an Ministerpräsident Markus Söder (CSU).