1. tz
  2. München
  3. Stadt

Wegen Fußball-EM wurde Reiter von UEFA „Messer auf die Brust gesetzt“ - „Sowas noch nie erlebt“

Kommentare

Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter mahnt die EM-Fans zur Vorsicht und zur Einhaltung der Corona-Regeln.
Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter schimpft über die Uefa. © Matthias Balk/dpa

Rathaus-Chef Dieter Reiter (63, SPD) ist sauer auf die UEFA. In der aktuellen Ausgabe der Zeit wettert Münchens OB gegen den Chef des Fußballverbandes: „Er hat uns das Messer auf die Brust gesetzt.“

München - Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter* zeigt wenig Verständnis für die hohen Zuschauerzahlen bei den verbleibenden EM-Spielen im Londoner Wembley Stadion. „Die Corona-Lage in Europa gibt das eigentlich nicht her“, sagt Reiter der Wochenzeitung Die Zeit. Mit ihren Forderungen an die teilnehmenden Städte habe die UEFA „eine Grenze überschritten“.

UEFA-Chef Ceferin hat Reiter und München geradzu erpresst

Den UEFA-Chef Aleksander Ceferin kritisiert Reiter scharf: „Er hat uns Veranstaltern das Messer auf die Brust gesetzt. Die Botschaft war doch klar: Wenn wir keine Zuschauer zulassen, verlieren wir die Spiele. So etwas habe ich noch nicht erlebt.“ Bereits im Frühjahr hatte Ceferin von den teilnehmenden Städten klare Zusagen zu den Zuschauerzahlen gefordert.

Die Stadt München* erlaubte schließlich Spiele mit bis zu 14.500 Zuschauern. Münchens Rathauschef hält selbst dies für erklärungsbedürftig: „Überlegen Sie mal: Wenn die Münchner Philharmoniker in der Allianz Arena* einen Auftritt machen würden, dürften 1500 Zuschauer rein, da sind die Regeln viel strenger. Wie soll ich das unseren Bürgerinnen und Bürgern erklären?“ (ska) *tz.de/muenchen ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA

Unser brandneuer München-Newsletter informiert Sie regelmäßig über alles, was in der Isar-Metropole passiert.

Auch interessant

Kommentare