Nach dem Inferno vom Mittleren Ring: Noch immer wird kontaminierte Erde abgetragen

Vier Monate ist der Horror-Unfall am Mittleren Ring nun her. Doch noch immer muss an der Landshuter Allee kontaminierte Erde abgetragen werden. Dort verlor ein Dachauer (52) bei einem Inferno sein Leben.
München - Dieser Unfall hat im Sommer die ganze Stadt schockiert. Das Inferno, das bei dem Crash zweier Lastwagen entstanden ist, hätte noch viel schlimmere Ausmaße haben können. Den mutigen Feuerwehrleuten war es am 30. Juni zu verdanken, dass es am Mittleren Ring nicht zu einer verheerenden Explosion gekommen ist: Die Kabine eines voll befüllten Tanklastzugs stand schon in Flammen, während weiter hinten Diesel aus dem Lkw ausgetreten ist. Der Fahrer des ebenfalls beteiligten Kieslasters schaffte es in der Flammenhölle nicht mehr aus seiner Fahrerkabine: Der Dachauer (52) ließ vor Ort sein Leben. Schlimme Szenen, an denen vier Monate später ein Loch an der Landshuter Allee erinnert.
Bereits 800 Tonnen abgetragen und Proben genommen
Dort, wo gegen 7.30 Uhr die Lastwagen im Berufsverkehr ineinander gerauscht sind, trat jede Menge Diesel aus. Der Kraftstoff ist ins Erdreich eingedrungen. Viel Arbeit für das Baureferat: „Bisher wurden rund 800 Tonnen mit Diesel kontaminiertes Bodenmaterial abgetragen und fachgerecht entsorgt“, heißt es aus dem Referat. Die Arbeiten, die etwa zwei Wochen nach dem Unfall begonnen haben, wurden von einem Gutachter begleitet. Aus der Erde mussten mehrere chemische Beweissicherungsproben entnommen werden. Danach kam das Bodenmaterial, das zudem mit Brandrückständen versehen war, zu verschiedenen Deponien für Sonderabfall. Die Tests haben außerdem gezeigt, dass noch weitere Erde restkontaminiert ist und ausgebaggert werden muss. Erst danach kann wieder mit frischer Erde aufgefüllt werden. Letztlich soll die Fläche neu begrünt werden.
Mehr News finden Sie in unserer brandneuen tz-App, jetzt im verbesserten Design mit mehr Personalisierungs-Funktionen. Direkt zum Download, mehr Informationen gibt es hier. Sie nutzen begeistert WhatsApp? Auch dort hält Sie tz.de/muenchen ab sofort über einen neuen Whatsapp-Kanal auf dem Laufenden. Hier geht‘s direkt zum Kanal.