1. tz
  2. München
  3. Stadt

„Gibt deutliche Kritik“ - Zeppelinstraße: Alte Stadtbäume und 95 Parkplätze müssen für Radwege weichen

Kommentare

Für breitere Radwege müssen entlang der Zeppelinstraße Bäume gefällt werden.
Für breitere Radwege müssen entlang der Zeppelinstraße Bäume gefällt werden. © Marcus Schlaf

Die Pläne der Stadt für den Umbau der Zeppelinstraße sorgen weiter für Ärger. FDP und Bayernpartei kritisieren den Wegfall von 95 Parkplätzen.

München - Die Zeppelinstraße sowie der Platz vor dem Museum Lichtspiele werden umgestaltet. Das hat der Bauausschuss beschlossen. Wie berichtet, soll zwischen Rosenheimer Straße und Kreuzplätzchen ein Zweirichtungsradweg mit einer Breite von 4,50 Metern entstehen. Für Autofahrer bleiben auf der Zeppelinstraße 3,50 Meter. Zudem wird der westlich der Bäume verlaufende Radweg dem Gehweg entlang der Isar zugeschlagen. 30 Fahrradabstellmöglichkeiten an den Einmündungsbereichen der Schwarzstraße und des Kreuzplätzchens sollen überdies geschaffen werden.

Umbau des Platzes vor dem Museum Lichtspiele: Stadträte kritisieren den Wegfall von 95 Parkplätzen

FDP und Bayernpartei kritisieren die Umgestaltung, weil dazu alte Stadtbäume gefällt werden müssen. Zudem werden 95 Parkplätze weggenommen, „ohne dass sich das Baureferat um Ersatz bemüht. Von Seiten der Anwohner gibt es deutliche Kritik an den Maßnahmen“, heißt es in einer Mitteilung.

Die Fraktion erneuert damit ihre Kritik aus September vorigen Jahres, als die Pläne der Stadt erstmals publik wurden: „Wir sind der Überzeugung, dass einige der wertvollen alten Bäume erhalten werden könnten, wenn die Radwegplanung flexibler wäre“, sagt FDP-Stadtrat Fritz Roth. Weil die Stadtverwaltung aber auf die „zentimetergenaue Umsetzung des Radlbegehrens und extrabreite Radspuren“ bestehe, müssten vielerorts Bäume geopfert werden.

Umbau der Zeppelinstraße: Vorschlag der FDP für Anwohnerparken in Gasteig-Tiefgarage wurde abgelehnt

„Als Ausgleich für die fast 100 dringend benötigten Parkplätze hat unsere Fraktion bereits vor Längerem im Bauausschuss vorgeschlagen, in der Gasteig-Tiefgarage Möglichkeiten zum Anwohnerparken zu schaffen“, so Roth weiter. Dies sei unter anderem von den Grünen abgelehnt worden – „mit der aberwitzigen Begründung, Gasteig-Besucher könnten dann nicht mehr mit dem Auto zum Konzert anreisen“. Durch die brachliegende Sanierung des Kulturtempels an der Rosenheimer Straße würden jedoch auf absehbare Zeit keine Konzerte im Gasteig stattfinden. Roth: „Wir erhalten unsere Forderung nach Anwohnerparken aufrecht.“

Auch interessant

Kommentare