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Armandos Cantuccini: Münchner Opa verrät seine Plätzchen-Tricks aus Italien

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Armando backt italienische Plätzchen. Er war einer der ersten italienischen Gastarbeiter in München.
Armando backt italienische Plätzchen. Er war einer der ersten italienischen Gastarbeiter in München. © Oliver Bodmer

Auf die Plätzchen, fertig, los! Jetzt, wo die erste Kerze am Adventskranz brennt, machen es sich die Münchner wieder gemütlich daheim. Und was passt besser zur Vorweihnachtsstimmung als der Duft von frischen Platzerl?

München - Die leckersten hat immer Oma gemacht – logisch. Damit die wertvollen Backgeheimnisse nicht verloren gehen, verraten Seniorinnen und Senioren sie. So kann jeder einfach die Lieblingsrezepte nachbacken – egal ob Haselnussblüten, Husarenköpfchen oder italienische Cantuccini mit Mandeln. Wir haben Oma und Opa beim Kneten, Ausstechen und Verzieren über die Schulter geschaut.

Plätzchen-Rezepte aus München: Armandos Cantuccini

Armando war einer der ersten italienischen Gastarbeiter in München. Heute lebt er glücklich im Lehel, den italienischen Charme hat der 87-Jährige immer noch – und er backt im Advent gerne italienische Plätzchen! Für unsere Leser hat er ein Rezept für leckere Cantuccini. „Mein Sohn und meine Schwiegertochter freuen sich immer sehr über meine Plätzchen.“

Zutaten:

- 250 g Mehl

- 175 g Zucker

- 1 Pck. Vanillezucker

- 1 Pck. Backpulver

- 25 g Butter

- 2 Eier

- 1 Prise Salz

- 12 Tropfen Bittermandelaroma

- 2 EL Mandellikör

- 200 g geschälte ganze Mandeln

- abgeriebene Schale von 1/2 Bio-Zitrone und 1/2 Bio-Orange

Zubereitung:

1. Mehl, Zucker, Vanillezucker, Backpulver, Bittermandelaroma und Salz vermengen. Dann mit Butter und Eiern zu einem Teig kneten. Der Teig wird weich – davon nicht irritieren lassen.

2. Dann die Mandeln einrühren und den Teig mit etwas Mehl zu einer Kugel formen. Den Teig anschließend kalt stellen.

3. Den Teig in fünf Teile schneiden und jedes Teil zu einer 30 cm langen und 6 cm dicken Rolle formen.

4. Das Backblech mit Backpapier auslegen und die Rollen mit gutem Abstand darauf legen. Dann im vorgeheizten Ofen (180 Grad Ober-/Unterhitze) 15 Minuten vorbacken und abkühlen lassen.

5. Rollen schräg in 1 cm breite Stücke schneiden, und mit der Schnittfläche wieder aufs Blech legen und bei gleicher Temperatur weitere 10 Minuten backen. Die Cantuccini müssen am Schluss goldbraun sein, dann sind sie auch goldrichtig.

Helga aus Laim backt Haselnussblüten und viele weitere  Plätzchen-Sorten.
Helga aus Laim backt Haselnussblüten und viele weitere Plätzchen-Sorten. © Oliver Bodmer

München: Helga verrät, wie ihre Haselnussblüten so gut werden

16 verschiedene Plätzchensorten – ein Klacks für Helga. Seit Jahren versorgt sie jedes Weihnachten die ganze Nachbarschaft mit den besten Plätzchen aus Laim. Vor allem die Kinder lieben sie alle sehr, Helga ist wie eine zweite Oma für sie. Ihre ganzen Rezepte sind liebevoll über die Jahre gesammelt und ergänzt worden, erläutert die 86-Jährige. Ein ganz besonderes Rezept sind die gefüllten Haselnussblüten.

Zutaten für 25 Stück:

- 200 g Mehl

- 70 g Puderzucker

- 200 g gemahlene Haselnüsse

- 1 Pck. Backpulver

- 1 Prise Salz

- 150 g Butter

- 1 Ei + 1 Eigelb

- ca. 75 g Haselnusscreme

- Pistazien und Puderzucker zum Verzieren

Zubereitung:

1. Mehl, Puderzucker, Haselnüsse, Salz und Backpulver mischen, danach Butter in Flöckchen und Ei hinzugeben, alles zu einem glatten Teig verkneten. Den Teig circa eine Stunde kalt stellen.

2. Teig erneut durchkneten und zwischen zwei Lagen Folie dünn ausrollen, dann Blüten ausstechen, aus der Hälfte der Blüten Kreise aus der Mitte ausstechen.

3. Die Blüten mit Loch mit verquirltem Eigelb bestreichen. Nacheinander im vorgeheizten Backofen (150 Grad Umluft) ca. 10–12 Minuten backen.

4. Ganze Keksblüten mit Haselnusscreme bestreichen. Keksringe daraufsetzen. Mit halbierten Pistazien verzieren und mit Puderzucker bestreuen.

Die gebürtige Münchnerin Renate backt ein altes Rezept, das sie noch von ihrer Oma hat.
Die gebürtige Münchnerin Renate backt ein altes Rezept, das sie noch von ihrer Oma hat. © Thomas Jensen

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Renates Husarenköpfchen

Dieses Rezept hat sich schon über mehrere Generationen verbreitet. Die gebürtige Münchnerin Renate erzählt: „Die Husarenköpfchen habe ich schon als Kind mit meiner Oma gemacht, als ich ihr damals immer geholfen habe beim Plätzchenbacken.“ Und sie fügt hinzu: „Meine Oma ist 1895 geboren, es ist also schon ein älteres Rezept.“ Heute backt die 80-Jährige die Husarenköpfchen vor allem für ihre drei Enkel. „Die sind zwar schon erwachsen, aber freuen sich immer noch richtig darüber.“

Zutaten:

- 120 g Mehl

- 75 g Butter

- 35 g Puderzucker

- 1 TL Vanillezucker

- abgeriebene Schale von einer halben Zitrone

- 1 Prise Salz

- 1 Eigelb

Verzierung: Himbeerkonfitüre, Schokoladenguss, Puderzucker

Zubereitung:

1. Die Teigzutaten zu einem Mürbeteig verarbeiten und circa 40 Minuten kühl stellen.

2. Danach kleine Kugeln formen und auf ein gefettetes Backblech setzen.

3. Mit einem Kochlöffelstiel in die Mitte der Kugeln eine Mulde drücken, mit Konfitüre füllen und bei 200 Grad circa 15 Minuten backen.

4. Die abgekühlten Plätzchen auf der Unterseite mit Schokoguss bestreichen und auf der Oberseite mit Puderzucker bestreuen.

Oma HiIdegard begeistert ihre Verwandten und Freunde nicht nur mit dem „falschen Buttterbrot“ sondern auch mit vielen weiteren Plätzchen-Sorten.
Oma HiIdegard begeistert ihre Verwandten und Freunde nicht nur mit dem „falschen Buttterbrot“, sondern auch mit vielen weiteren Plätzchen-Sorten. © Oliver Bodmer

Plätzchen-Tipps aus München: Hildegards falsches Butterbrot

Weit über 20 Sorten Plätzchen hat Oma HiIdegard (82) früher gebacken. Die waren der Renner bei ihren Enkeln, Kindern und Freunden. Mittlerweile macht die Rentnerin aus Laim noch 15 Sorten, Backen ist schließlich immer viel Arbeit. Jetzt sind ihre Platzerl fast noch begehrter als früher.

Zutaten:

- 125 g Kuvertüre

- 80 g weiche Butter

- 140 g Zucker

- 1 Ei

- 100 g Mehl

- 220 g gemahlene Haselnüsse

- Mehl zum Arbeiten.

Guss:

- 2 Eigelbe

- 1 TL Zitronensaft

- 125 g Puderzucker

- gehackte Pistazien

Zubereitung:

1. Kuvertüre reiben.

2. Butter mit Zucker schaumig rühren und Ei unterrühren.

3. Mehl, Nüsse und Kuvertüre unterkneten, zu Rollen formen, mindestens 12 Stunden kühl stellen.

4. Backofen vorheizen (Umluft 160 Grad, Ober/Unterhitze 175 Grad, Gas 2-3), Blech mit Backpapier belegen,

5. Teigrollen in Scheiben schneiden und backen.

6. Eigelbe, Zitronensaft und Puderzucker verrühren und Brote damit bestreichen, mit Pistazien bestreuen.

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