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Für Beutezug zur Wiesn angereist: Mann benimmt sich schon auf dem Weg zum Oktoberfest merkwürdig

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Besucher in Lederhosen und Dirndl auf dem Weg zum Münchener Oktoberfest. Lederhosen lassen sich nur schwer reinigen.
Am Montagabend fiel der Polizei schon auf dem Weg zum Oktoberfest ein Mann auf, der offensichtlich gezielt nach Diebstahlsgelegenheiten suchte (Symbolbild). © Frank Hoermann/Sven Simon/Imago

Oktoberfestzeit ist die Hauptsaison für Taschendiebe in München. Ein Langfinger fiel der Polizei in den ersten Wiesn-Tagen besonders ins Auge.

München – Rund sechs Millionen Besucher kommen jedes Jahr zum Oktoberfest. Viele von ihnen sind in Feierlaune und nicht ganz nüchtern. Beste Bedingungen also für professionelle Langfinger, die mit einem schnellen Handgriff Handy, Handtasche oder andere Habseligkeiten entwenden, während die Wiesn-Besucher selig ins Gespräch vertieft sind, auf Bierbänken tanzen oder durch die Menge schlendern. So mancher Taschendieb hat die Rechnung aber offenbar ohne die Münchner Polizei gemacht. Eigenen Angaben zufolge nahmen die Beamten allein an den ersten Festtagen knapp zwei Dutzend Taschendiebe vorübergehend fest. Ein Mann verhielt sich auf seinem Beutezug besonders auffällig.

Taschendiebfahnder machen Oktoberfest-Langfinger einen Strich durch die Rechnung

Die 188. Wiesn begann am 16. September. Schon in den ersten Oktoberfesttagen gingen der Polizei München über zwei Dutzend Langfinger ins Netz, teilte eine Polizeisprecherin am Dienstag (19. September) mit. Ein Dieb stellte sich dabei offenbar besonders ungeschickt an, wie die Deutsche Presse-Agentur berichtete. Der Mann fiel der Polizei am Montagabend schon auf dem Weg zum Oktoberfest auf, da er offensichtlich gezielt nach Gelegenheiten für einen Diebstahl suchte.

Zu seinem Pech sind auf der Wiesn speziell geschulte Taschendiebfahnder im Einsatz. Die Diebstahlexperten beobachteten, wie der 42-Jährige zielstrebig in ein Festzelt ging. Unter einer Sitzbank entdeckte der Mann offenbar eine Handtasche und gesellte sich kurzerhand zu der Besitzerin – eine über 80-jährigen Touristin aus Berlin. Dann ließ der Mann seine Jacke über die Tasche fallen, um Jacke und Tasche im Anschluss gemeinsam aufzuheben – ein alter Taschendieb-Trick. Das war der Moment, in dem die Polizei zugriff und den Mann festnahm.

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Wiesn-Wache sorgt für Sicherheit auf dem Oktoberfest – und gute Unterhaltung

Insgesamt sei die Wiesn aber bislang relativ ruhig verlaufen, hieß es von der Polizei. Bei ihren Einsätzen sieht die Wiesn-Wache auf dem Oktoberfest aber so einige Kuriositäten – und berichtet glücklicherweise auf der Plattform X (vormals Twitter) darüber. „Do wars Maß no ned voi! Um seinen Durst zu löschen, hüpfte ein Gast nach Schließung über den Tresen und führte die Selbstbedienung im Schankraum ein. Am Ausgang wurde ihm seine flüssige Beute von uns abgenommen“, lautete etwa ein humoriger Bericht der Polizei München im vergangenen Jahr.

Doch auch das diesjährige Oktoberfest hat offenbar einige Wiesenschmankerl zu bieten. „Auf dem berüchtigten Hügel an der Bavaria haben wir Frau und Mann dabei beobachtet, wie sie die Hüllen fallen ließen“, so die Schilderung der Polizei München am Dienstag (19. September), gefolgt von der Frage: „Was ist dann passiert?“ Zur Auswahl stellten die Beamten vier Antwortmöglichkeiten, wovon eine im schönsten Bayerisch lautete: „Mei, gspiebn homs hoid“. Die Auflösung des Quiz wollen die Polizisten aber erst am Dienstag liefern.

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