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Ein Festumzug mit König Ludwig II.

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Karl-Heinz Knoll freut sich jedes Jahr auf das Oktoberfest.
Karl-Heinz Knoll freut sich jedes Jahr auf das Oktoberfest. © fkn/Festring

9.500 Teilnehmer ziehen beim Trachten- und Schützenumzug am Sonntag, 17. September, wieder vom Max II-Denkmal zur Theresienwiese.

Herr Knoll, Sie sind seit 2001 Vorsitzender des Festrings, der neben dem Wiesneinzug der Brauereien und Festwirte auch den Trachten- und Schützenzug zur Wiesn organisiert. Auf welche Höhepunkte dürfen sich die Besucher dieses Jahr freuen?

Ein musikalisches Highlight ist die Teilnahme der 1908 gegründeten „Musikgesellschaft Wahlendorf“ aus Bern in der Schweiz. Da musizieren 45 Militärtrompeter im Alter von 18 bis 80 Jahren, die mehrfacher Kantonalmeister in der Harmoniebesetzung sind. Aus Dubrovnik/ Kroatien reist der „Kulturverein 1976“ an, der wunderschöne Herren- und Damentrachten zeigt. Im Festzug fährt auch eine Replik der goldenen Kutsche von König Ludwig II. mit.

Die Kutsche wurde vor 12 Jahren von den Bavaria Filmstudios gebaut und ist von der Originalkutsche nicht zu unterscheiden. In der Kutsche sitzt natürlich König Ludwig II. (lacht). Der Bayerische Trachtenverband feiert heuer sein 140-jähriges Bestehen und nimmt deshalb mit 1400 Trachtlern- und Trachtlerinnen teil. Beim Sportschützenblock gehen beispielsweise auch die Olympiateilnehmer mit. Außerdem sehen wir natürlich das neue Münchner Kindl, Franziska Inselkammer.  

Haben Sie einen Tipp für uns: Wo hat man denn einen besonders guten Blick auf den Umzug – wenn man keine Tribünenkarte hat?

Also erstmal möchte ich betonen, dass wir die Tribünenkarten-Preise seit 2001 nicht erhöht haben. Und sehen kann man von überall den Umzug gut. Die Zuschauer sollten für einen guten Blick auf jeden Fall die Kinder nach vorne lassen.

Sind Sie schon im Gespräch mit dem Wettergott Petrus, damit die Sonne scheint am Umzugstag?

Das Wetter ist tatsächlich das alles Entscheidende. Der Zug wird zwar nie abgesagt, aber es ist natürlich schade um die Trachten, wenn es regnet. Der Petrus weiß es zwar, aber er sagt es mir nicht (lacht). Und eine Wettervorhersage mehr als drei Tage im Voraus ist ja unseriös. Und früher schaue ich nicht drauf, denn dann ist das ein ständiges Hin und Her. Ist das Wetter übrigens schön und warm, kommen bis zu 500 Teilnehmer mehr zum Zug und der Zug bewegt sich langsamer. Ist es schlechtes Wetter und kalt, dann kommen 500 weniger, aber der Zug läuft schneller. Das müssen wir bei der Fernsehübertragung, die ja garantiert zwei Stunden dauern soll, immer mitberechnen.

(Diana Thies-Kuchenbecker)

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