Schlager-Topstar benimmt sich nach Wiesn-Überraschungsauftritt daneben

Gleich vier Schlager-Topstars sind überraschend auf der Wiesn aufgetreten. Einer ätzte danach zurück gegen Leute, denen das Ganze nicht so schmeckte.
München - Mehr als 10.000 Likes sammelte in einer Woche bei Facebook das Video, das Mickie Krause gepostet hat. Es zeigt einen Ausschnitt seines Überraschungsauftritts am 19. September auf dem Oktoberfest. Der kam ganz offensichtlich an bei vielen Leuten, die dort waren oder die durch den Clip zumindest 55 Sekunden Stimmung erleben durften.
Allen schmeckt Mickie Krause aber nicht. Unter den mehr als 1.000 Kommentaren beim Video sammeln sich auch diverse von Hatern. Bis dahin noch nichts Überraschendes. Irre wird es aber, nachdem sich Mickie Krause einmischt. Denn er antwortete Tage später auf mehrere böse Kommentare und vergriff sich ebenfalls im Ton. Auch wenn er teils „nur“ die Gehässigkeiten anderer aufgriff. Und auf Hatespeech mit Hatespeech reagierte.
„Wer bitte ist Micky Krause?“: Mickie Krause pestet auf bösen Kommentar zurück
„Wer bitte ist Micky Krause? Muss man den Herren kennen? Aber gut, wenn man sich sinnlos dicht saufen will... bitte...“, schreibt etwa ein Nutzer. Mickie Krause kontert vom offiziellen Account: „Ich kenne dich ja auch nicht.“ Eine Nutzerin namens Gisela W. (Name durch unsere Redaktion gekürzt) ätzt: „Wer braucht schon Mickie Krause, einfach furchtbar.“ Damit handelt sie sich folgende Antwort von Mickie Krause ein, in der er zurückätzt: „Wer braucht schon Gisela W.! Einfach nur furchtbar.“ Die Reaktionen auf die Kommentare scheinen dem Schlager-Star ähnlich viel Spaß zu machen wie der Auftritt selbst. Aber muss man sich selbst daneben benehmen und böse werden, nur weil andere es in den sozialen Medien machen?
Mickie Krause: Heißt Schlager-Star etwa Oktoberfest-Wildbieseln gut?
Auch zu einem ganz anderen Kommentar schaltet sich der 53-Jährige ein. Mit einem Statement, das Münchnern gar nicht schmecken dürfte. „.und dann unter die Tische oder in die Grünanlagen pinkeln - höchstes Niveau!“, schreibt eine Nutzerin. Und Mickie Krause scheint das Wildbieseln auch noch gutzuheißen, wenn er schreibt: „Na irgendwo müssen sie ja pinkeln.“ Das wird bei Anwohnern gar nicht gut ankommen, die jedes Jahr wirklich darunter leiden, dass das Wiesn-Publikum ihnen in die Gärten macht. Oder bei anderen Münchnern, die es hassen, dass die Stadt zur Wiesn-Zeit überall nach Urin riecht, weil die Besucher es nicht zu den offiziellen Toiletten schaffen.
Ein paar Likes kassiert Mickie Krause für seine Kommentare. Aber nicht so viele wie andere Userinnen und User. Denn die „Gefällt mir“-Angaben für „Für mich nicht nachvollziehbar, was an diesem Gewühl toll sein soll, der pure Horror!“ und „Volksverblödung 1. Grades“ gehen ins Dreistellige. Wiesn ist eben nichts für jeden. Mickie Krause auch nicht. Vor Mickie Krause sind schon drei weitere große Stars aus der Schlager-Branche auf der Wiesn aufgetreten: Andreas Gabalier schmetterte seine Hits gleich am Anstichtag. Und auch Roberto Blanco und Nino de Angelo gaben sich die Ehre. (lin)