Wiesn-Bierprobe: So viel Alkohol steckt in den Oktoberfest-Bieren
München - Die Bierprobe zum Oktoberfest 2016 stand an. Dabei verrieten die Brauereien, wieviel Alkohol in den jeweiligen Wiesn-Bieren steckt. Die Bilder der Bierprobe:











































Einige Tage vor der Wiesn lädt der "Verein Münchener Brauereien e.V." mit ihrem ersten Vorsitzenden, Hacker-Pschorr-Boss Andreas Steinfatt, zur Oktoberfest Bierprobe in das Bier- und Oktoberfestmuseum in München ein, so auch an diesem Montag. Empfangen wurden die Gäste vom Münchner Kindl, Victoria Ostler und den vier jungen Hinterberger Musikanten.
(Übrigens: Wie sich der Alkoholgehalt der jeweiligen Biere im Vergleich zum vergangenen Jahr verändert hat, finden Sie im Artikel zur Wiesn-Bierprobe 2016.)
Steinfatt begrüßte die Gäste in der Gotischen Stube des Museums. Steinfatt: „Wie Polizeipräsident Andrä schon gesagt hat, wir lassen uns unser Fest nicht kaputt machen. Ich gehe mit bestem Gewissen 17 Tage auf die Wiesn.“
Im Anschluss bedankte sich Wirtesprecher Toni Roiderer mit dem XL Wirtekrug 2016 „für das hervorragende Wiesnbier“. Von Lorenz Stiftl, Sprecher der „Kleinen Wiesnwirte“, gab es für die Brauer einen Hopfenkranz, der sofort zum neuen „Wiesnhut-Hit“ erklärt wurde. Stiftl: "Unsere Brauer spielen alle in der Champions League".
Serviert wurden dann den Brauerei-Bossen, Bernhard Klier (Spaten), Dr. Martin Leibhard (Augustiner), Dr. Michael Möller (Hofbräu), Heiner Müller (Paulaner), Katrin Schilz (Löwenbräu) und Andreas Steinfatt (Hacker-Pschorr), sowie den Wiesn-Wirten, Vertretern des Münchner Stadtrates und der Presse, die Oktoberfestbiere der sechs Münchner Traditionsbrauereien: Augustiner, Hacker-Pschorr, Löwenbräu, Paulaner, Spaten und dem Staatlichen Hofbräuhaus.
Wie sang schon früher der Roider Jackl (Jakob Roider, Bayerischer Volkssänger): „Gebt‘s mir oan halberten Eimer gutes g'süffiges Bayerisches Bier". Das Bier wurde natürlich nicht aus Eimern, sondern aus Gläsern, passend zu den Bieren, getrunken.
Witzig und geistreich moderiert von Andreas Steinfatt, haben die Braumeister der sechs Münchner Brauereien danach ihre Biere vorgestellt. Neu die Gruppierung der Biere: Hacker-Pschorr und Paulaner, Augustiner und Hofbräu, Löwenbräu und Spaten.
Christian Dahnke (Paulaner) und Rainer Kansy (Hacker-Pschorr) haben ihren Bieren, in Anlehnung an die Michelin-Sterne der Sterneköche, Sterne vergeben. Dahnke: „Wie die Sterneköche arbeiten wir nur mit besten Rohstoffen.“ Jedes der beiden Biere hätte mindestens einen Stern verdient, entscheiden sollte das aber letztendlich der Wiesn-Besucher. Paulaner hat einen Alkoholgehalt von 5,9 % und 13,6 % Stammwürze. Hacker 6,1 % Alkohol und 13,7 % Stammwürze.
Rolf Dummert (Hofbräu): „Heuer ist ja der Zugang zur Wiesn beschränkt, im Bier ist es genauso, nicht jeder Rohstoff darf rein“. Deshalb würde auch die Braugerste sorgfältig ausgesucht: „Nur die Modellatlethen dürfen ins Wiesnbier, aus den Schlanken brauen wir Helles, aus den Vollbauchigen den Maibock“ so Dummert. Hofbräu hat einen Alkoholgehalt von 6,2 % und 13,8 % Stammwürze.
Oktoberfest 2016: Augustiner-Bier hat den höchsten Alkoholgehalt
Martin Leibhard, in Vertretung von dem erkrankten Augustiner-Brauer Werner Mayer, hat „wochenlang alle Wiesnbiere rauf und runter verkostet“. Das Wiesnbier sei generell in 3 Kategorien einzuteilen: mehr malzbetont, mehr hopfenbetont und Augustiner. Man sollte das Augustiner in vollen Zügen genießen und nicht in homöopathischen Dosen: „Es muss runterlaufen und nicht in der Gurgel hängenbleiben“. Augustiner mit 6,3 % Alkohol und 13,8 % Stammwürze ist das stärkste Wiesnbier.
Mit der Pokémon-Safari auf die „Arena Wiesn“ hat Harald Stückle (Spaten) nicht nur die Pokémon-Fans begeistert. Stückle: „Den wahren Meistertrank bekommt man vor allem in den Arenen, die das Symbol des Spatens ausweisen. Dort gibt es den Meistertrank namens Spaten Wiesnbier, honigfarben, glanzfein mit einer pompösen, cremig-festen Schaumkrone“. Spaten hat einen Alkoholgehalt von 5,9 % und 13,7 % Stammwürze.
Neu in der Runde der Braumeister, Bernd Kräußel von Löwenbräu. Das Wiesnbier von Löwenbräu sei wie die fesche Wiesnbedienung auf dem Etikett des Bieres: „Haare kräftig goldgelb wie das Bier, vollmundiger Körper, manchmal zwieder, wie die ausgeprägte Hopfennote des Löwenbräu Bieres.“ Löwenbräu hat einen Alkoholgehalt von 6,0 % und 13,8 % Stammwürze.
Alle Münchner Oktoberfestbiere haben eine exzellente Gesamtqualität, ein glanzklares brillantes Aussehen, eine feinporige, stabile Schaumkrone und sind angenehm spritzig und frisch.
Wiesn-Chef Josef Schmid: Mir schmeckt Hacker besser wie Paulaner, Spaten besser wie Löwenbräu, Augustiner und Hofbräu sind schwer zu unterscheiden. Alle Wiesnbiere sind absolut sicher, man braucht für diese auch keinen Rucksack.“
Da die Bierverkostung bei allen Teilnehmern einen großen Appetit ausgelöst hatte, wurden im Anschluss die bayerischen Schmankerln mit Begeisterung verspeist. Dass Bier ein verbindendes Gesellschaftsgetränk ist, bestätigten die langen und intensiven Diskussionen bis in die späten Abendstunden.
"Oktoberfest-Bier" ist ein geschützter Begriff
Der Begriff "Oktoberfestbier" ist als Marke geschützt (Register-Nummer 1040818). Diese Marke darf ausschließlich von den sechs Münchner Traditionsbrauereien genutzt werden. Bier der Marke "Oktoberfest-Bier“ wird speziell zum Münchner Oktoberfest gebraut und muss die dafür klar festgelegten Voraussetzungen erfüllen. Zum Beispiel muss das Bier mindestens 13,5 % Stammwürze haben und ausschließlich auf Münchner Boden gebraut sein. Nur Bier, welches aus einer dieser Brauereien stammt, darf auf dem Oktoberfest ausgeschenkt werden. Jeder gastronomische Betrieb, der "Oktoberfest-Bier“ von einer der Münchener Mitgliedsbrauereien ausschenken und mit "Oktoberfest-Bier“ bewerben möchte, muss den Namen der entsprechenden Mitgliedsbrauerei eindeutig und unverwechselbar mit angeben.
Selbstverständlich wird dieses Bier aus reinen Naturprodukten hergestellt und entspricht dem Münchner Reinheitsgebot von 1487. Nach dem Reinheitsgebot sind Wasser, Malz, Hopfen und Hefe die einzigen Rohstoffe, die für die Bierherstellung in Bayern verwendet werden dürfen. Das Reinheitsgebot schrieb zunächst ausdrücklich Gerste vor, da der wertvollere Weizen oder Roggen den Bäckern vorbehalten war. Später wurde das Reinheitsgebot erweitert und die Brauer durften Weizen und Roggen wieder verwenden.
Was kostet die Wiesn-Mass heuer: Das finden Sie im Artikel zum Bierpreis auf dem Oktoberfest 2016.
Wer genau wissen will, wie teuer die Getränkebestellung in einem bestimmten Wiesn-Zelt wird, findet eine Übersicht.
Die besten Wiesn-Nachrichten lesen Sie auch auf unserer Facebookseite Oktoberfest.
Oktoberfest 2016: Öffnungszeiten, Wiesn im TV und Übersichtsseite
Beim Oktoberfest 2016 gibt es erstmals Eingangskontrollen und ein Rucksackverbot. Was Sie mit aufs Festgelände nehmen dürfen, erfahren Sie hier. Was kostet heuer die Mass Bier und welche Öffnungszeiten hat die Wiesn? Hier beantworten wir Ihnen alles, was Sie zum Oktoberfest wissen müssen. Sie schaffen es selbst nicht aufs größte Volksfest der Welt? Kein Problem: Hier läuft die Wiesn im TV und im Stream. Natürlich gibt es auf der Theresienwiese einige Regeln - hier erklären wir Ihnen, was Sie niemals auf dem Oktoberfest tun sollten. Alle News zur Wiesn finden Sie auf unserer Übersichtsseite.
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