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Frau findet Geldbörse mit 3700 Euro - unglaublich, wem sie gehört

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Oktoberfest 2015
Nach einem Nickerchen hatte eine Oktoberfest-Bedienung großes Glück (Symbolbild). © dpa / Karl-Josef Hildenbrand

Eine junge Österreicherin machte am Dienstagmorgen eine wertvolle Entdeckung am Hauptbahnhof. Diese hat einen Oktoberfest-Kellner vor Schlimmerem bewahrt.

München - Eine 19-Jährige aus Graz wollte gegen 7.30 Uhr Gepäck in einem Schließfach am Münchner Hauptbahnhof verstauen. Sie öffnete ein freies Fach. Dieses war zwar nicht verschlossen, aber dennoch nicht leer - ein gut gefüllter Kellnergeldbeutel lag darin. 

19-Jährige findet Geldbörse von Oktoberfest-Bedienung

Die ehrliche Finderin wandte sich an Beamte der Bundespolizei und schilderte ihren Fund. Die Polizisten nahmen das Portemonnaie mit auf die Wache und zählten die Summe. 3.756 Euro in Bar befanden sich in dem Geldbeutel, auch einige Dollar- und Yen-Noten waren dabei, wie die Bundespolizei München mitteilte.

Der Geldbeutel lag im Fach mit der Nummer 1044.
Der Geldbeutel lag im Fach mit der Nummer 1044. © Bundespolizei

Da sich auch Hendl- und Biermarken vom Oktoberfest fanden, war schnell klar, dass es sich um den Schatz einer Bedienung handeln musste. Auf einem Abrechnungsbeleg stand sogar der Name des Besitzers.

Oktoberfest 2019: Bundespolizei kann Geldbeutel-Besitzer ermitteln

Die Beamten wandten sich an das Festzeltbüro und das prall gefüllte Portemonnaie fand schnell zurück zu seinem Eigentümer. Der 37-Jährige erklärte, er habe sich am Montagabend noch „einen Absacker genehmigt“. Er sei in der U-Bahn auf dem Heimweg eingeschlafen. Wie der Geldbeutel in das Schließfach gelangt war, könne er sich nicht erklären. Normalerweise hänge das Portemonnaie mit einer Kette gesichert an seinem Gürtel.

Der Kellner dankte der ehrlichen Finderin von Herzen. Wenn er den Geldbeutel nicht wiederbekommen hätte, hätte er wohl die restlichen 13 Tage „umsonst“ gearbeitet, sagte er der Bundespolizei.

Der Finderin des Bedienungs-Geldbeutels steht ein Finderlohn zu

Selbstverständlich steht der jungen Frau ein Finderlohn zu. Laut Bundespolizei muss für Fundstücke im Wert von bis zu 500 Euro fünf Prozent des Wertes abgegeben werden. Liegt der Wert der Sache über 500 Euro, ist ein Anteil von drei Prozent fällig. Das heißt, der Wiesn-Kellner sollte rund 112 Euro an die Finderin abgegeben. Ob er das bereits getan hat oder ob ihm die Ehrlichkeit vielleicht sogar noch mehr wert war, ist bisher nicht bekannt.

Die Bundespolizei berichtete, vor allem zu Oktoberfestzeiten würden die Beamten häufiger zu verlassenen Gegenständen in den Schließfächern gerufen. Nicht selten seien deswegen auch Sperrungen notwendig - das sei „Alltag“. Knapp 4.000 Euro in Bar seien jedoch eine Ausnahme.

Video: Mann findet Gold und Geld im Wert von 40.000 Euro

Eine andere Oktoberfest-Bedienung machte eine ekelhafte Begegnung. Auch hier schritt die Polizei ein. Ein weiterer Wiesn-Fall endete schlimm. Eine Touristin lernte einen Mann kennen, der sich später abscheulich benahm. Auch viele Trachtenvereine und traditionelle Musikanten sind auf der Wiesn zu Gast. Ein besonderes Erlebnis kreierten die Goasslschnalzer des Trachtenvereins Alt Rosenheim. Während des Oktoberfests sperrte die Bundespolizei einen Teil des Münchner Bahnhofs.

Über alle spannenden und kuriosen Geschichten vom Oktoberfest berichten wir in unserem Wiesn-Ticker.

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