1. tz
  2. München
  3. Wiesn

„Wir brauchen keine Rekorde“: Wiesn-Chef zieht Bilanz  - eine Zahl erfreut besonders

Kommentare

null
Familiär und größtenteils friedlich feierten insgesamt rund 6,3 Millionen Besucher auf dem größten Volksfest der Welt. © Achim Schmidt

Schluss ist jetzt mit dem Oktoberfest 2019. Um 22.30 Uhr wurden am Sonntag die letzten Massen ausgeschenkt. Wiesn-Chef Clemens Baumgärtner (CSU) zieht eine positive Bilanz.

München - „Wir brauchen keine Rekordwiesn, sondern wir wollen Qualität. Und eine Qualitätswiesn war das dieses Jahr“, sagte Baumgärtner gestern beim Oktoberfest-Schlussbericht im Schützenfestzelt. Das Motto „geliebt und gelebt“ sei voll und ganz erfüllt worden. „Alle fühlten sich wohl, vom Kleinkind bis zu Oma und Opa.“ Diese Wiesn hatte Klasse – in Sachen Lebensmittelqualität, Sicherheit und medizinischer Versorgung. :

Oktoberfest 2019: Positive Bilanz vom Wiesn-Chef - Besucherzahl

Rund 6,3 Millionen Besucher waren während der 16 Tage auf das Festgelände geströmt. Etwa so viele wie 2018. Sehr beliebt – die Oide Wiesn: Mit 550 000 kamen etwa 50 000 Menschen mehr als 2018. Baumgärtner freut’s: „Zur guten Stimmung hat auch beigetragen, dass die Wiesn als Gesamtkunstwerk entdeckt wurde.

null
Anstrengend war’s – aber schön! Die Wiesn-Bedienungen aus dem Schottenhamel-Zelt Angela Hopper, Jana Glas und Julia Geltinger (v. li.) freuen sich auf Ruhe. © Klaus Haag

Oktoberfest 2019: Positive Bilanz vom Wiesn-Chef - Essen und Trinken

7,3 Millionen Mass Bier flossen dieses Jahr durch durstige Kehlen. 2018 waren es 7,5 Millionen. 124 Ochsen wurden verspeist, genauso viele wie 2018. Wer seine Essens- und Getränkegutscheine nicht verbraucht hat, muss übrigens nicht traurig sein. In einigen Gaststätten kann man die Marken auch nach Wiesn-Ende noch einlösen.

Oktoberfest 2019: Positive Bilanz vom Wiesn-Chef - Sicherheit

Erstmals sind die Straftaten auf der Wiesn leicht rückläufig. Das teilte Polizeisprecher Marcus da Gloria Martins mit. 914 Straftaten wurden heuer verübt (469 Festnahmen), 2018 waren es 924 Straftaten. Deutlich zurückgegangen sind die Taschendiebstähle – von 174 auf 133. Im Bereich der Körperverletzungen zeigt sich eine leichte Steigerung um 2,7 Prozent auf 263 Delikte (2018: 256). Masskrugschlägereien gab es 32 (2018: 27). Insgesamt wurden 45 Sexualdelikte mit Bezug auf die Wiesn registriert (2018: 42). Die Einsatzzahlen der Polizei haben sich im Vergleich zu 2018 um 7,2 Prozent erhöht –von 1786 auf 1915 Einsätze. Martins betonte, dass der Anstieg nicht automatisch mit einer Steigerung der Kriminalität gleichzusetzen sei, sondern mit der erhöhten Sensibilität von Besuchern und Polizei zusammenhänge, Konflikte gar nicht erst entstehen zu lassen.

null
Schlussakkord: Die Böllerschützen geben den Startschuss zum letzten Wiesntag. © Klaus Haag

Oktoberfest 2019: Positive Bilanz vom Wiesn-Chef - Gesundheit

Nach Zahlen der Aicher Ambulanz wurden insgesamt 6592 Wiesn-Besucher medizinisch versorgt – fast 800 mehr als 2018. Die meisten von ihnen wegen Alkoholvergiftungen (600). 28 Patienten erlitten Verletzungen in Fahrgeschäften.

Oktoberfest 2019: Positive Bilanz vom Wiesn-Chef - Masskrug-Schmuggler

Ordner nahmen Andenkenjägern 96 912 Masskrüge in den Zelten und an den Ausgängen ab (2018: 101 000).

Oktoberfest 2019: Positive Bilanz vom Wiesn-Chef - Fundstücke

Geldbörsen, Schlüssel und Handys: 3778 verlorene Gegenstände zählt das Wiesn-Fundbüro. Zu den skurrilsten zählen ein Gebiss, ein Küchensieb und ein Flügelhorn.

Beim Kehraus zur Wiesn 2019 gab es wie in jedem Jahr noch einiges zu bestaunen. In der Fischer Vroni tauchte plötzlich ein Überraschungs-Promi-Gast bei der Band auf und sorgte mit seinem größten Hit noch einmal für ordentlich Stimmung im Festzelt.

Auch die Sanitäter auf der Wiesn haben von diesem Jahr wieder einige lustige Geschichten zu berichten. Vor allem einer jungen Frau wird das Oktoberfest 2019 dabei in besonderer Erinnerung bleiben. Sie bekam einen Heiratsantrag von einem betrunkenen Gast.

Auch interessant

Kommentare