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Strafen bis zu 750 Euro: Münchner Hotel entwirft Bußgeldliste für Wiesn-Randalierer

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„Bierleichen“, Prügeleien, Gesangseinlagen: Das Oktoberfest bringt so einiges an Unruhe nach München. Ein Hotel am Bahnhof greift mit einer Bußgeldliste durch.

München – Das erste Wiesn-Wochenende ist schon wieder vorbei. 700.000 Besucher kamen zum Feiern an den ersten Tagen aufs Oktoberfest. Bereits am ersten Abend gab es hunderte „Bierleichen“, einige Prügeleien und ein sexueller Übergriff beschäftigen die Polizei. Betrunkene Wiesn-Besucher hinterlassen oft Müll und andere eklige Hinterlassenschaften an den Hauseingängen in der Nähe der Theresienwiese.

Wer „Verunreinigungen seines Privatgrundstücks, der Tor- oder Hauseingänge durch Wiesngäste feststellt“, kann sich direkt an die Stadt wenden, diese schickt dann ein Reinigungsteam. Auch in Hotels kann es zu solchen Vorfällen kommen. Ein Betreiber eines Hotels am Bahnhof greift daher mit einer Bußgeldliste durch.

Oktoberfest 2022: Münchner Hotel greift mit Bußgeldliste für Wiesn-Randalierer durch

Eine bezahlbare Unterkunft zur Wiesn-Zeit in München zu finden, ist nicht ganz einfach. Im Mai waren schon nur noch ein Viertel der Ferienwohnungen frei. In Hotels zahlt man während des Oktoberfests im Schnitt 300 Euro für ein Zimmer, wie ein Hotelier erklärt.

Der Betreiber eines Hotels direkt am Bahnhof hat daher offenbar eine Preisliste mit „Extrareinigungs-Aufschlägen“ erstellt. Diese liegt dem Stern vor. Der Hotelier erklärte dem Blatt, manche Wiesn-Besucher seien so betrunken, dass sie sich gar nicht mehr zu benehmen wüssten. „Ein Teil unserer Räumlichkeiten ist nach dem Oktoberfest renovierungsbedürftig.“

Wiesn-Randalierer müssen blechen: 85 Euro für Erbrochenes, 100 Euro für Matratze

Daher verlangt er Geld für jegliche Arten von Beschädigung. Die Liste beginnt mit dem niedrigsten Bußgeld, 85 Euro für die Spezialreinigung von Erbrochenem im öffentlichen Bereich. Geht der Mageninhalt auf den Teppichboden kann das schonmal 750 Euro kosten, wenn dieser nicht mehr zu reinigen ist und ausgetauscht werden muss. „Rauchen in Nichtraucherzimmern“ wird laut Stern mit 250 Euro geahndet, die Zerstörung der Nachttischlampe mit 150 Euro.

Wenn der TV kaputtgeht, muss man schon tiefer in die Tasche greifen, über 500 Euro verlangt der Hotelier dann. Auch wenn die Matratze beschmutzt wird, kostet es einen Aufschlag von 100 Euro. Dabei sei es egal, ob es sich um Brandflecken oder Schäden durch jegliche Flüssigkeiten handele. Wenn sie so verschmutzt ist, dass sie unbrauchbar wird, kann es bis zu 480 Euro kosten. Die Kosten werden den Gästen nach ihrem Besuch von der Kreditkarte einfach abgebucht. Um welches Hotel es sich genau handelt, wollte der Betreiber dem Stern nicht verraten. (tkip)

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