Oktoberfest-Halbzeit: Leichte Besucher-Steigerung zum Vorjahr

Das mittlere Wiesn-Wochenende ist der Zeitpunkt, zu dem eine erste Bilanz gezogen wird. Heuer sieht es zwar nicht nach Rekorden aus, aber eben doch nach einer Steigerung.
Es sei „ein Oktoberfest wie früher“, so sagt es Bürgermeister Josef Schmid (47, CSU) zur Halbzeit der Wiesn. Die Stadt schätzt, dass bis einschließlich Sonntag drei Millionen Besucher da waren. Das entspricht der Zahl von 2015, als es das letzte Mal eine „große Wiesn“ gab, also ohne Zentral-Landwirtschaftsfest. Vergangenes Jahr hatte die Stadt nach der ersten Woche eine Schätzung von 2,9 Millionen Besuchern angegeben (die Ereignisse plus die Wiesn-PK in unserem Live-Ticker zum Nachlesen).
Heuer sieht’s zwar nicht nach Rekorden aus, aber eben doch nach einer Steigerung. Die tz zeigt die Zahlen aus ausgewählten Bereichen:
Oide Wiesn
Bei der Oiden Wiesn gibt’s einen Rückgang. Die Stadt geht von 190.000 Besuchern aus (2015: 265.000). Schmid: Die Wiesn sei gemütlicher, deswegen wichen weniger Leute auf die Oide Wiesn aus.
Ochsen
In der Ochsenbraterei haben die Gäste 60 Ochsen verspeist (2015: 55).
Bier
Zu den ausgeschenkten Massen geben die Wirte nur an, dass der Umsatz vergleichbar mit dem Vorjahr sei – das wären dann 2.665.600 Massen.
Fahrgeschäfte
Die Neuheiten wie der „XXL-Racer“ laufen laut Stadt gut. Beim Wiesnhit dominiert wieder Hulapalu von Andreas Gabalier.
Sicherheit
„Es gibt keine Gemeinde in Deutschland, die sicherer ist als das Oktoberfest“, sagt Polizeisprecher Marcus da Gloria Martins. Insgesamt 919 Einsätze verzeichnet die Wiesnwache, das ist ein Plus von acht Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Kriminalität
Bislang gab es 550 angezeigte Straftaten. Das ist eine Steigerung um zehn Prozent im Vergleich zu 2016. Das habe auch damit zu tun, dass die Polizei verstärkt Betäubungsmittel-Kontrollen durchführe, so da Gloria Martins. Positiv: Es gab bis jetzt kein versuchtes oder vollendetes Tötungsdelikt. 34 Sexualdelikte wurden angezeigt (2016: 17). Eine Erklärung: die Neufassung des Strafrechts in diesem Bereich, die eine Anzeige erleichtert.
Sanitäter
3300 Patienten haben die Sanitäter bis jetzt versorgt, ein Rückgang um zwölf Prozent im Vergleich zu 2015. 1723 (2015: 1821) Patienten mussten ärztlich behandelt werden. Auch die Zahl der Alokoholvergiftungen ist leicht zurückgegangen: 337 (2015: 346) Patienten mussten stark betrunken versorgt werden. Bei den Jugendlichen unter 16 Jahren gibt es hinsichtlich Alkoholvergiftungen auch gute Neuigkeiten. Heuer waren vier Jugendliche betroffen, 2015 waren es acht.
Feuerwehr
Einen großen Einsatz hatte die Feuerwehr bislang auf dieser Wiesn: Eine Kehrmaschine war am Donnerstag in Brand geraten. Sonst: alles relativ ruhig.
Ramona Weise