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Oktoberfest München: Das Augustiner Bräu

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Augustiner Bräu
Augustiner Bräu © picture-alliance / dpa

Augustiner ist die älteste noch aktive Brauerei in München. Auf dem Oktoberfest gibt es das Ur-Gebräuch in zwei Zelten.

München – Das Bier der ältesten noch aktiven Brauerei Münchens wird auf der Wiesn in zwei Zelten ausgeschenkt: in der Fischer-Vroni und im Augustiner-Bräu.

Das Augustiner-Kloster, das dem Bier später seinen Namen geben sollte, wurde bereits 1294 gegründet. Das Brauhaus, das zu einem solchen Kloster fast schon unweigerlich dazugehört, wurde dann 1328 eröffnet. Dieses Datum kennen Augustiner-Fans genau, denn es steht als Gründungsjahr der Brauerei auf den Etiketten.

Oktoberfest München: Das Augustiner Bräu – 1803 übernahm der Staat das Bräuhaus

Inzwischen wird die Brauerei nicht mehr von Geistlichen betrieben. 1803 übernahm der Staat im Zuge der Säkularisation das Kloster und damit die Braustätte. Nur wenig später, 1829, ging der Bräu in den Besitz der Familie Wagner über und zog 1855 an seinen heutigen Standort an der Landsberger Straße in München. Anton und Therese Wagner führten Augustiner als Privat-Brauerei. Ihr Sohn Josef übernahm das Geschäft. Für ihn stehen die Buchstaben „J.W.“ im Brauerei-Logo.

Heute gehören rund 50 Prozent von Augustiner einer gemeinnützigen Stiftung, die die letzte direkte Nachfahrin der Wagners, Edith Haberland-Wagner, ins Leben gerufen hat und die nach ihr benannt ist.

Das Augustiner Bier fließt aus dem „Hirschen“

Beim Augustiner fühlten sich die Brauer heute noch der Tradition verpflichtet. Nicht nur, dass das Oktoberfest-Bier der Brauerei als einziges aus „Hirschen“, das sind 200 Liter fassende Holzfässer, ausgeschenkt wird. Sie haben zudem als einzige Brauerei Münchens eine eigene Tennenmälzerei, in der das Malz für das Bierbrauen noch auf althergebrachte und sehr arbeitsaufwendige Weise hergestellt wird. Dazu kommt ein eigener Brunnen: Aus 230 Metern Tiefe holt Augustiner das Wasser für seine Biere.

Augustiner, Edelstoff, Oktoberfest-Bier...

Die meistverkaufte Biersorte ist das helle Vollbier. Verlangt ein Gast nach einem „Gustl“, „August“ oder schlicht „Augustiner“ ist damit dieses Bier gemeint. Das Logo mit dem gemütlichen Mönch und der grünen Schrift ist weithin bekannt – obwohl die Brauerei keinerlei Werbung macht.

Fast genauso beliebt ist der „Edelstoff“, ein Exportbier, das etwas stärker ist, als das normale Helle. Das goldene Etikett macht es unverwechselbar. Wichtig zu wissen: Augustiner schenkt auf der Wiesn keinen Edelstoff aus, sondern das extra gebraute Oktoberfest-Bier, ein Märzen. Der Alkoholgehalt beträgt 6%.

Die Brauerei bietet außerdem noch Weißbier, Pils, Dunkles, Hellen Bock und das Starkbier Maximator an.

Das Augustiner Bier wird auf dem Oktoberfest in der Fischer-Vroni und im Augustiner-Bräu Festzelt ausgeschenkt.

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