Das Löwenbräu auf dem Oktoberfest

Einer der bekanntesten Münchner Bierhersteller ist Löwenbräu. Die Münchner Brauerei mit dem durstigen Löwen auf dem Oktoberfest.
München – Die Münchner Brauerei Löwenbräu gibt es schon lange. 1524 wurde erstmals ein „Pierprew“ Jörg Schnaitter erwähnt, der in der Löwengrube 17 Gerstensaft herstellte. Der Name Löwenbräu wurde 1746 erstmalig genannt – er soll von einem Fresko im Brauhaus stammen, das Daniel in der Löwengrube zeigte. Heute ist die Brauerei in aller Welt ein Begriff – und auch vor der Wiesn ist das Zelt mit dem brüllenden Löwen nicht wegzudenken. Auch im Schützenfestzelt fließt Löwenbräu in die Krüge.
1863 Löwenbräu größte Brauerei Münchens
Als im Jahre 1818 der Brauer Georg Brey die Brauerei kaufte, war allerdings von brüllenden und trinkenden Riesenlöwen noch keine Rede. Das Geschäft dümpelte vor sich hin. Doch Brey war geschäftstüchtig. Er expandierte und eröffnete 1826 eine neue Braustätte an der Nymphenburger Straße in München. Auch seine Nachfahren hielten den Aufwärtstrend und so war Löwenbräu 1863 – auch durch gute Exportzahlen – die größte Brauerei Münchens. Nur neun Jahre später verkauften die Breys das Unternehmen und die Brauerei wurde zu einer Aktiengesellschaft. Auch das tat dem Wachstum keinen Abbruch – um die Jahrhundertwende gab es in Deutschland keine Brauerei, die größer war, als die „Aktienbrauerei zum Löwenbräu“.
Das Löwenbräu: Diverse Fusionen
Im Jahr 1921 fusionierte Löwenbräu mit den Konkurrenten Unionsbräu und Bürgerbräu. Dadurch gelangte die Brauerei in den Besitz zahlreicher Immobilien, unter anderem des berühmten Bürgerbräukellers. Sechs Jahre später begann Löwenbräu mit der Herstellung von Weißbier und 1928 erreichte der Ausstoß erstmals die Marke von einer Million Hektoliter.
Nach dem Krieg wurde Löwenbräu vor allem in Nordamerika zu einem Synonym für bayerisches Bier. Doch allem Erfolg zum Trotz wurde das Unternehmen schließlich zerschlagen. Seit 1997 gehört die Brauerei selbst zur Spaten-Löwenbräu-Gruppe, die in der Zwischenzeit selbst im internationalen InBew-Konzern aufgegangen ist. Die Immobilien, unter anderem der berühmte Löwenbräu-Keller am Stiglmayerplatz in München, wurden aus dem Unternehmen herausgelöst.
Löwenbräu Bier-Sortiment
Die Löwenbräu-Biere werden ausschließlich in Anlagen der Spaten-Franziskaner-Bräu hergestellt. Allerdings nach eigenen Rezepturen. Und davon gibt es mittlerweile einige. Neben Original und Urtyp stellt Löwenbräu noch Weißbier, Pils, Radler, das Starkbier Triumphator, Dunkles, alkoholfreies und Perfect Draft her.
Das Oktoberfestbier hat einen Alkoholgehalt von 6,1% und schmeckt süffig-wüzig. Die Stammwürze beträgt 13,1%.
Löwenbräu schenkt im gleichnamigen Zelt sowie im Schützenfestzelt aus.