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Kampf gegen Wiesn-Taschendiebe: Ermittler nehmen mehrere Langfinger in Gewahrsam

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Die Wiesn – ein Paradies für Taschendiebe. Speziell ausgebildete Fahnder unterstützen die Münchner Polizisten im Kampf gegen die Langfinger. Erste Erfolge haben sie bereits verzeichnet.

München – Mit der Rückkehr der Wiesn wird auch die Gefahr durch Taschendiebe wieder präsent. Im Gedränge in den Festzelten haben Langfinger ein leichtes Spiel. Besonders nach der ein oder anderen Mass Bier fällt es so manchem Besucher schwer, seine sieben Sachen im Blick zu behalten.

Oktoberfest 2022: Erfolge für Taschendieb-Fahnder

Taschendieb-Fahnder konnten bereits am ersten Wiesn-Wochenende mehrere Erfolge verzeichnen. Die Ermittler wurden im Vorfeld ausgebildet und reisten extra zum Oktoberfest nach München. Bereits am Samstagabend konnten zwei Ermittler aus Frankfurt den ersten Langfingern das Handwerk legen.

Zwei Frauen hatten einer Kundin in einem Münchner Geschäft mutmaßlich den Geldbeutel gestohlen. In der Nähe des Hauptbahnhofs wurden die Diebinnen wenig später festgenommen. Wie die Wiesn-Wache der Polizei mitteilte, beobachteten Fahnder auf der Theresienwiese eine 39-jährige Reinigungskraft beim Jackendiebstahl.

Der Mann, der auf der Wiesn als Putzkraft arbeitete, wurde von Ermittlern dabei beobachtet, wie er mehrere Jacken nahm und in eine Putzkammer brachte. Er wurde kontrolliert und vorläufig festgenommen, so die Münchner Polizei. Auch zwei weitere Männer, die versuchten, Jacken zu stehlen, wurden festgenommen. Die beiden waren 18 und 19 Jahre alt.

20-jährige Amerikanerin lässt Taschendieb auflaufen – Sie war nicht sein erstes Opfer

Starke Nerven bewies eine 20-jährige Amerikanerin, der das Handy aus der Handtaschen gestohlen wurde. Nach Feststellen des Verlustes rief eine Bekannte der Frau das entwendete Mobiltelefon an. Am anderen Ende der Leitung meldete sich ein Mann und forderte im Austausch für das Handy mehrere Hundert Euro.

Die Amerikanerin stimmte der Forderung zunächst zu und vereinbarte mit dem Taschendieb einen Treffpunkt. An diesem erwarteten den dreisten Dieb anstatt dem geforderten Geld, Beamte der Münchner Polizei. Die Beamten konnten bei dem 34-Jährigen noch weitere Mobiltelefone sicherstellen. Er wurde noch auf dem Festgelände in Gewahrsam genommen.

Kriminalhauptkommissar Patrick Schwarz vom Berliner Landeskriminalamt warnte bereits vor einigen Jahren: „Taschendiebstahl ist ein gelerntes Handwerk, da gibt es richtige Ausbildungen, die wir auf Straßen beobachten.“ Ob Rempler, Stadtplan oder Umarmung: Die Diebe nutzen zahlreiche Tricks, um ihren Opfer unbemerkt Wertgegenstände zu entwenden. (mlh/dpa)

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